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Am Donnerstagabend wurde die Feuerwehr Gemeinde Karlstein, um 22:43 Uhr, auf die A45 zwischen Karlstein und Kleinostheim alarmiert. Dort galt es einen liegengebliebenen Rettungswagen abzusichern und den Patienten nach dem Eintreffen des Ersatzfahrzeuges, auf der Autobahn, umzuladen. Hierzu wurde der rechte Fahrstreifen in Richtung Aschaffenburg, mit einem Verkehrssicherungsanhänger (VSA) und einer entsprechenden LED Vorwarnung, gesperrt. Die Besatzung eines Hilfeleistungslöschfahrzeuges (HLF) unterstützte dann den Rettungsdienst bei seiner Arbeit. Die Absicherung des defekten Rettungswagens selbst, zog sich dann noch gute zwei Stunden hin, bis dieser abgeschleppt war. Im Einsatz dort waren, nach Standardeinsatzregel VSA, ein Kommandowagen (KdoW) als Führungsfahrzeug, ein Mannschaftstransportwagen (MTW) mit LED Vorwarntafel sowie ein Löschgruppenfahrzeug (LF) mit VSA. Zur Unterstützung der Rettungsdienstkräfte war zusätzlich noch ein HLF vor Ort. Insgesamt vier Fahrzeuge der Feuerwehr Gemeinde Karlstein, waren mit 15 Personen, unter der Leitung von Zugführer (ZF) Guido Kaiser, im Einsatz.

Noch während der Einsatz auf der Autobahn lief, entdeckten die Einsatzkräfte eine immer stärker werdende Rauchentwicklung am Ortsrand von Karlstein. Kurze Zeit später waren auch erste Flammen zu sehen. ZF Kaiser entschied sich daraufhin, mit dem KdoW und dem HLF (der Patient war zu diesem Zeitpunkt gerade umgeladen und hatte die Einsatzstelle verlassen), zurück in Richtung Ortsgebiet zu fahren und die Ursache der Rauchentwicklung zu erkunden. Als die beiden Fahrzeuge gerade die Autobahn in Kleinostheim verließen, meldete die Integrierte Leitstelle, ein Feuer größer 100m² im Bereich der Frankenstraße. Dies deckte sich mit den Beobachtungen der Karlsteiner Einsatzkräfte von der Autobahn. Daraufhin wurde nach Feuer B2, ein neuer Einsatz angelegt und alarmiert. Da sich vier Fahrzeuge samt Mannschaft ja bereits im Einsatz befanden, fügte der Einsatzleitrechner automatisch die Feuerwehr Kahl, sowie Standardmäßig das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Alzenau hinzu. Kurze Zeit später trafen der KdoW und das HLF an der Einsatzstelle in der Frankenstraße ein. Sie standen dann um ca. 23:25 Uhr, etwa 120 Stück in Vollbrand stehende Rundballen, gegenüber. Sofort wurden zur Sicherung der Umgebung zwei Strahlrohre vorgenommen und die Einsatzstelle abgesichert. Nach dem Eintreffen der nachbarschaftlichen Kräfte aus Kahl und Alzenau, sowie weiteren Kräften aus Karlstein, entschied man sich zusammen mit Kreisbrandinspektor Frank Wissel, die Rundballen mit schwerem Gerät auseinander zu ziehen und abzulöschen. Ein kontrolliertes Abbrennen wurde auf Grund der starken Rauchentwicklung, des massiven Funkenfluges sowie der Ortsrandnähe und den rückwärtigen Kleingärten, verworfen. Über die Einsatzleitung wurde ein großer Radlader mit zusätzlichem Greifer an die Einsatzstelle bestellt. Dieser war bereits nach 25 Minuten vor Ort und konnte seine Arbeit aufnehmen. In der Zwischenzeit wurde die Wasserversorgung von einem Hydranten aufgebaut und die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet. Die Feuerwehr Kahl war mit drei Fahrzeugen und 14 Personen, die Feuerwehr Alzenau mit einem Fahrzeug und drei Personen vor Ort, diese Kräfte wurden dann recht zeitnah aus dem Einsatz entlassen.

Von Seiten der Feuerwehr Karlstein rückten noch nach, ein Tanklöschfahrzeug (TLF) mit drei Personen ein Einsatzleitwagen (ELW) mit vier Personen sowie ein Lichtmastanhäger (LiMA), ebenfalls besetzt wurde die Einsatzzentrale im Gerätehaus Karlstein, später folgten dann noch die restlichen Einsatzkräfte von der Autobahn (LF und MTW). Insgesamt waren somit 41 Personen unter der Leitung von ZF Guido Kaiser im Einsatz. Im Laufe der Nacht wechselte die Einsatzleitung auf ZF Martin Brendel, welcher bis Freitagmorgen ca. 6:30 Uhr, die Einsatzstelle abarbeitete. Danach fuhren alle Einsatzkräfte zurück zum Gerätehaus und stellten dort die Einsatzbereitschaft wieder her. Ebenfalls noch in der Nacht vor Ort war, Bürgermeister Peter Kreß, er sicherte jegliche notwendige Unterstützung zu und lobte das Engagement aller Einsatzkräfte.

Zur Brandursache und Schadenshöhe können wir keinerlei Aussagen treffen. Im Laufe des Freitags wurde die Einsatzstelle noch mehrmals kontrolliert. Einmal musste hierbei noch nachgelöscht werden. Hier kam ein TLF mit drei Personen zum Einsatz.

gez. Andreas Emge

Pressesprecher Kreisbrandinspektion Aschaffenburg