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Das Ausbildungskonzept

Der Innenangriff im Brandeinsatz ist eine der herausforderndsten Aufgaben für die Einsatzkräfte. Die erforderliche Eigensicherheit und Effektivität ist nicht mehr nur durch das Sammeln von Routine bei eventuellen Einsätzen sichergestellt – insbesondere weil die Zahlen der Brandeinsätze bei den Feuerwehren rückläufig sind. Mit dem geeigneten Training wird unseren Einsatzkräften die notwendige Sicherheit und Erfahrung zur Bewältigung komplexer Brandeinsätze vermittelt.

Vor diesem Hintergrund entschieden die Verantwortungsträger des Land- und Stadtkreises Aschaffenburg einen holzbefeuerten Brandübungscontainer mit Unterstützung von vielen Sponsoren zu beschaffen. In diesem wird ein Wohnungsbrand praktisch simuliert und die Teilnehmer unter anderem geschult, wie sie sicher und gezielt vorgehen können.

Die Atemschutzausbildung im Landkreis Aschaffenburg setzt sich somit aus folgenden Stufen zusammen:

Stufe 1: Atemschutzlehrgang (Goldbach)
Ziel der Ausbildung ist es, dass die Einsatzkräfte sich an die mit dem Tragen von Atemschutzgeräten verbundenen erschwerten Einsatzbedingungen gewöhnen, sich gemäß den Einsatzgrundsätzen richtig verhalten und die Geräte fehlerfrei handhaben können. Die Grundausbildung findet in der Regel für den Landkreis Aschaffenburg im Atemschutzzentraum Goldbach statt. In der dortigen Übungsstrecke können viele Belastungen sicher eingeübt werden.

Stufe 2: Durchgang Brandsimulationsanlage (Goldbach)
Unter echter Hitze- und Flammenentwicklung können Einsatzgrundsätze, Taktik und der Umgang mit Gerätschaften sicher geübt werden. Hierzu gehören das Auffinden und Retten von Personen, Notfalltraining, sicheres Vorgehen und der Einsatz verschiedener Löschtechniken. Die BSA für den Regierungsbezirk Unterfranken ist im Atemschutzzentrum in Goldbach stationiert.

Stufe 3: Durchgang Brandübungscontainer (Stockstadt)
Zur Ausbildung der Einsatzkräfte wird im holzbefeuerten Brandübungscontainer unter noch realistischeren Bedingungen die Innenbrandbekämpfung weiter geschult.

Inhalte der Ausbildung sind:
- Vorgabe zur Schutzkleidung
- Grenzen der Schutzkleidung erkennen
- Auffrischung der Einsatzgrundsätze
- Handhabung des Hohlstrahlrohres
- „Lesen“ des Brandrauches
- Erkennen von Gefahrensituationen
- Brandrauchkühlung
- Erkennen der eigenen körperlichen Grenzen

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Ausbildungsverlauf

  • Treffen im Feuerwehrhaus Stockstadt
  • Begrüßung und theoretische Schulung (ca. 1 Std.)
  • Fahrt zum Brandübungscontainer
  • Praktischer Teil I: Strahlrohrtraining (ca. 1 Std.)
  • Praktischer Teil II: Durchgang Brandübungscontainer (ca. 1 Std.)
  • Nachbesprechung und Verabschiedung

 

Theoretischer Teil - Sicherheitsunterweisung

In einer kurzen Präsentation wird gezeigt an welchen Anzeichen eine drohende Rauchgasdurchzündung (Flashover) bzw. eine Rauchgasexplosion (Backdraft) zu erkennen ist. Die notwendige Einsatztaktik wird ausführlich erklärt. Die Teilnehmer werden auf die geeignete Schutzausrüstung für den Innenangriff und die sichere Verwendung hingewiesen, um eine Eigengefährdung weitgehend auszuschließen. Zum Abschluss erfolgt die Sicherheitsunterweisung für den Durchgang im Brandübungscontainer.

 

Paraktischer Teil I - Strahlrohrtraining

Die Teilnehmer werden in Trupps in das richtige Vorgehen bei einem Innenangriff mit dem Stahlrohr eingewiesen. Das bereits in den vorhergenden Ausbildungsstufen Erlernte wird wieder aufgefrischt. Der richtige und sinnvolle Umgang mit dem Strahlrohr bestimmt diesen Ausbildungsteil.

 

Praktischer Teil II - Durchgang Brandübungscontainer

Im Brandübungscontainer kann jeder Teilnehmer die Entwicklung eines Brandes von der Entzündung bis zum Vollbrand ohne den üblichen Einsatzstress verfolgen. In mehreren Runden wird jedem Teilnehmer die Vorstufen einer Rauchgasentzündung gezeigt, die er dann gezielt bekämpfen muss. Anschließend wird die "Rauchschicht" abgesenkt um denn Teilnehmern die thermische Belastung in einem Brandraum zu demonstrieren. Während der Übung zeigt sich wie schnell eine bedrohliche Rauchgasdurchzündung entstehen kann.

 

Ausbilder Brandübungscontainer

Die Feuerwehr Stockstadt am Main stellt die ehrenamtlichen Ausbilder für den Brandübungscontainer im Landkreis Aschaffenburg. Alle Ausbilder sind erfahrene Feuerwehrleute mit Ausbildertätigkeit auf Standort- und Landkreisebene. Die ständige Fortbildung im Bereich der Brandbekämpfung erhält den Ausbildungsstand und fliest in die Ausbildung mit ein. Verantwortlicher für den Brandübungscontainer ist Rainer Griesemer, seine Stellvertreterin ist Michaela Bauer.

 

Die Buchung findet unter "Lkr. Lehrgänge" statt. 

 

Anmeldeinformationen

  • Abgeschlossene Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger
  • aktuell gültige G26.3 Untersuchung ist mitzubringen und vorzulegen
  • zum Zeitpunkt der Ausbildung psychisch und physisch gesund
  • keine Impfung oder Blutspende in den letzten Tagen
  • keine Platzangst
  • kein Vollbartträger oder starke Koteletten
  • keine Einnahme von Medikamenten im Bereich Herzerkrankungen


Mitzubringende Schutzausrüstung

  • Feuerwehrhelm mit Nackenschutz
  • Zugelassener Feuerwehrschutzanzug
  • Feuerwehrstiefel
  • Feuerwehrschutzhandschuhe
  • Feuerwehrüberjacke (entspr. EN 469)
  • Eine zweite Garnitur Einsatzleidung (evtl. auch nur eine Regenjacke) für das Strahlrohrtraining
  • Wenn eigene PAs und Masken benutzt werden, müssen diese einsatztauglich sein
  • Flammschutzhaube
  • Knieschutz (wenn vorhanden)
  • „Getränke“ (Mineralwasser wird gestellt)

Wir empfehlen die Verwendung von langer Unterbekleidung (z.B. lange Unterwäsche aus Baumwolle) im Brandcontainer! 

Nach Eingang der Anfrage über das Formular wird die Feuerwehr Stockstadt die Lehrgänge im Brandübungscontainer planen und die Feuerwehren entsprechend einladen.

Die Teilnehmerzahl ist je Lehrgang auf 10 begrenzt.

 

Kosten

75 € pro Teilnehmer (inkl. Bereitstellung der Atemschutzmaske und des PA)

Teilnehmer aus Feuerwehren, die nicht dem KFV Aschaffenburg angehören, können ab 01.April ebenfalls buchen. Da die Subventionierung durch den KFV Aschaffenburg entfällt, beträgt in diesem Fall die Gebühr je Teilnehmer 95 €.

Bei nicht rechtzeitiger Absage (spätestens 7 Tage vor dem Lehrgangstag) wird der Durchgang in Rechnung gestellt.