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Um 14:20 Uhr am Dienstagnachmittag, wurden die Wehren Karlstein und Kahl, nach B-BMA 3 auf das Gelände der IFK (Industrie-Flächen-Karlstein) in der Seligenstädter Straße alarmiert. Gemäß Alarmfax rückten von Karlstein das HLF 20, das LF 16, die Drehleiter und der GW-Umweltschutz aus, von der Feuerwehr Kahl wurde ein MZF als Führungsfahrzeug gezogen. Bis zum ausrücken lief die Brandmeldeanlage insgesamt vier mal auf, so dass vom ersten GF richtigerweise entschieden wurde, ein weiteres HLF von Kahl, sowie das TLF von Karlstein noch nachrücken zu lassen, ebenfalls machte sich der Einsatzleiter aus Karlstein, mit einem KdoW, auf den Weg in Richtung der Einsatzstelle. Im Laufe des Einsatzes wurde dann noch der V-Lkw der Feuerwehr Kahl mit den beiden Rollwagen „Großlüfter + Zubehör“ nachgefordert. Ebenfalls vor Ort war ein Rettungswagen des Roten Kreuzes. 

20210205 Karlstein BMA

Aber was war geschehen? Aus unbekannten Gründen löste eine Argon Löschanlage, im Kellerbereich des Gebäude 5, aus. Von den anwesenden Mitarbeitern wurde bestätigt, dass kein Brand festzustellen war und alle Personen im freien seien. Ein erster Trupp ging unter PA zur weiteren Erkundung, ausgerüstet mit Gas-Messtechnik und Strahlenschutz-Messtechnik, geschützt mit Strahlenschutzausrüstung nach Form 1 (Laut Einsatzplan war das Gebäude noch in die Feuerwehrgefahrengruppe 3 eingestuft) vor. Glücklicherweise bestätigte sich unser Wissen, dass alle Strahlenquellen dort, bereits zurückgebaut wurden und die Feuerwehrpläne sich aktuell in der Überarbeitung befinden, somit gab es ein Problem weniger. Das größte Problem bestand nun in der Tatsache, dass die Argon Löschanlage genau das gemacht hat was sie soll, den Sauerstoff verdrängen. Der erste Trupp meldete nur noch 6% Sauerstoff, im gesamten betroffenen Kellerbereich. Parallel dazu wurden alle weiteren Räumlichkeiten im Gebäude abgesucht, auch hier waren deutlich Messwerte zwischen 10% und 20% Sauerstoff festzustellen. Mit mehreren Lüftern, darunter ein Großraumlüfter, wurden die betroffenen Bereiche nun mit Frischluft versorgt und somit das Argon verdrängt bzw. verdünnt. Langsam verbesserten sich dann die Messergebnisse, so dass wir das Gebäude gegen 16:15 Uhr wieder dem Betreiber übergeben konnten. 

Einsatzleiter Andreas Emge (Kommandant Feuerwehr Gemeinde Karlstein), konnte auf insgesamt 34 Einsatzkräfte beider Wehren zurückgreifen. Im Einsatz waren 10 Atemschutzgeräteträger, 7 Mehrgasmessgeräte, 3 Drucklüfter, 1 Großraumlüfter, mehrere Wärmebildkameras und diverses Beleuchtungsgerät. Der Einsatz endete um 17:05 Uhr mit dem wiederherstellen der Einsatzbereitschaft an den Standorten. 

Glücklicherweise wurde bei dem Einsatz niemand verletzt, so dass der anwesende Rettungsdienst nicht eingreifen musste.

Andreas Emge

Kommandant, FF Karlstein am Main