Feuerwehrsanitäter*innen bei allen Feuerwehren:
Die Feuerwehrsanitäter*innen werden bei allen Feuerwehren im Landkreis bei den sehr unterschiedlichen Feuerwehreinsätzen zur Menschenrettung im breiten Aufgabenspektrum unserer Feuerwehren eingesetzt. Sie werden dabei zur medizinischen Erstversorgung für eigene Kräfte und bei Bedarf auch insbesondere für andere Verletzte und Erkrankte eingesetzt.
Die Feuerwehrsanitäter*innen fungieren dabei als qualifiziertes medizinisches Hilfspersonal, welches im Einsatz sofort mit dem Eintreffen der Feuerwehr eine medizinische Erstversorgung bis zur Übernahme durch den Rettungsdienst durchführen kann.
Solange noch kein Rettungsdienst vor Ort ist, geben sie Rückmeldungen an die Integrierte Leitstelle und fordern bei Bedarf zielorientiert Rettungsmittel und ärztliche Hilfe nach.
Die Feuerwehrsanitäter*innen unterstützen bei Bedarf den eingetroffenen Rettungsdienst nach dessen Weisungen bei der Versorgung von eigenen Kräften und anderen Verletzten und Erkrankten bis zum Abtransport weiter.
Die Hilfe für eigene Kräfte erstreckt sich auch auf Übungen und sonstige Feuerwehrveranstaltungen. Feuerwehrsanitäter*innen dienen somit auch insbesondere zur Verbesserung des medizinischen Eigenschutzes der Feuerwehrkräfte.
Feuerwehrsanitäter*innen bei Feuerwehren mit der zusätzlich übernommenen Aufgabe als First Responder Standort:
Wenn eine Feuerwehr mit Zustimmung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) zusätzlich als First Responder Standort tätig ist, nehmen die Feuerwehrsanitäter*innen zu ihren originären Aufgaben im Feuerwehreinsatz zusätzlich die Aufgaben der organisierten und qualifizierten medizinischen Erstversorgung von Betroffenen auch bei reinen rettungsdienstlichen Einsätzen in ihrem Einsatzbereich wahr.
Die Alarmierung zu First Responder Einsätze erfolgt über die Integrierte Leitstelle und sollte insbesondere in Fällen von akut lebensbedrohlichen Zuständen Betroffener, einhergehend mit nicht zeitnah ausreichend verfügbaren Rettungsdiensteinheiten, geschehen. Das Ziel ist ausschließlich das versorgungsfreie Intervall mit qualifizierten Erstmaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes möglichst kurz zu halten, um die Überlebenschancen der Patienten zu erhöhen. Es findet durch die First-Responder-Einheit keine Vollversorgung des Patienten und kein Transport bis in die nächste geeignete Klinik statt.
Solange noch kein Rettungsdienst vor Ort ist, geben die Feuerwehrsanitäter*innen Rückmeldungen an die Integrierte Leitstelle:
In Absprache mit dem eingetroffenen Rettungsdienst können die Feuerwehrsanitäter*innen auf Weisung des Rettungsdienstes bei der Versorgung der Betroffenen bis zu deren endgültigen Abtransport weiter unterstützen.
Ausbildung der Feuerwehrsanitäter*innen:
Feuerwehrsanitäter*innen haben zusätzlich zu ihrer sonstigen Ausbildung bei der Feuerwehr eine mind. 80-stündige medizinische Fachausbildung mit folgenden Ausbildungsinhalten besucht:
− Grundlagen der menschlichen Anatomie
− Erkennen von lebensbedrohlichen Zuständen sowie von Erkrankungen und Verletzungen
− Durchführung von Maßnahmen zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen mit Beatmungshilfen, supraglottischen Atemwegshilfen und Geräten der Frühdefibrillation
− Maßnahmen zur Unterstützung des Rettungsdienstpersonals bei der Vorbereitung von Infusionen und Medikamenten
− Maßnahmen zur Versorgung von Verletzungen, zur Lagerung und zum Transport von Verletzten und Erkrankten
Die Feuerwehrsanitäter*innen unterziehen sich ständig einer weiteren Aus- und Fortbildung. So muss, z.B. wer als Feuerwehrsanitäter*in supraglottischen Atemwegshilfen benutzt, eine jährliche Wiederholungsunterweisung mit Erfolg besucht haben.
Anzahl der Feuerwehrsanitäter*innen im Lkr. Aschaffenburg:
Mehr als ein Drittel unserer rund 2.700 Feuerwehrleute im Landkreis verfügt über mind. eine zusätzliche 80-stündige medizinische Fachausbildung zum Feuerwehrsanitäter.
Weitere Auskünfte:
Für Auskünfte zu den Themen Erste-Hilfe, Feuerwehrsanitäter und First Responder steht Kreisbrandmeister Tobias Brinkmann unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung.