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Telefon
Seit 50 Jahren gibt es für Hilfesuchende in ganz Deutschland drei Ziffern, um am Telefon die Feuerwehr, den Rettungsdienst oder die Polizei zu rufen: 110 für die Polizei und 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst.

Am 20. September 1973 beschlossen die westdeutschen Regierungschefs von Bund und Ländern, die Notfallnummern 110 und 112 flächendeckend einzuführen. Die zwei Notrufnummern wurden in den Regeln des sog. „Notrufsystems 73“ für die BRD vereinheitlicht. In der gesamten DDR waren damals die 110 für Polizei und 112 für die Feuerwehr als einheitliche Notrufnummern bereits seit 1958 gültig. Die 115 für medizinische Notfälle wurde 1976 einheitlich in der DDR eingeführt und mit der Wiedervereinigung wieder abgeschafft und in die 112 integriert.

Eine zentrale und gebührenfreie Notrufnummer war seinerzeit bei uns keine Selbstverständlichkeit: Anfang der 1970er-Jahre ist die Polizei nur in rund 1000 von den 3785 Fernsprechortsnetzen unter der 110 zu erreichen. Bei Feuerwehr und Rettungsdienst war die Rufnummervielfalt in der ganzen Republik noch größer.

Viele Hilfesuchende mussten damals im Notfall zuerst einmal den richtigen Kontakt suchen, etwa im Telefonbuch.

Die Einführung der einheitlichen Notrufnummern war vor 50 Jahren eine richtige und lebensrettende Entscheidung: Aktuell werden in Deutschland jährlich rund 15 Millionen Notrufe für Feuerwehr und Rettungsdienst an die 112 abgesetzt - davon 75 Prozent über die Mobilfunknetze.

Problematisch ist zurzeit beim Notruf 112, dass zu viele Menschen den Notruf auch in weniger gravierenden medizinischen Fällen anrufen, auch wenn es absolut kein Einsatzszenario für den Notarzt oder den Rettungsdienst ist. Wenn ein normaler Arztbesuch ausreichend ist, dann sollten Betroffene statt der 112 den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116117 anrufen.

Die Notrufe aus unserem Landkreis über die 110 für die Polizei gehen zentral für ganz Unterfranken zur Einsatzzentrale der Polizei beim Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg.

Die Notrufe aus unserem Landkreis über die 112 für Feuerwehr und Rettungsdienst laufen alle zur Integrierte Leitstelle Bayerischer Untermain in Aschaffenburg. Die Integrierte Leitstelle für die gesamte Region Bayerischer Untermain wird von den zwei Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg gemeinsam mit der kreisfeien Stadt Aschaffenburg über einen Zweckverband betrieben.

Seit dem 11. Februar 1991 ist die 112 die einheitlichen Notrufnummern in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, der Europäische Freihandelsassoziation sowie in Russland, der Ukraine und in weiteren Ländern in Europa. In all diesen Ländern kann über die 112 ein Notruf angenommen und die entsprechende Hilfe vermittelt werden.
Notruf 112 Europa