Auch wenn die Mitglieder der Kreisbrandinspektion bei Verkehrsunfällen ihren Platz nicht direkt vorne an Schere und Spreizer haben, gilt auch hier: Wer beim Thema „Technische Hilfeleistung (THL) bei Verkehrsunfällen“, auch als Führungskraft, auf dem aktuellen Stand bleiben will muß sich immer wieder fortbilden und auch praktisch üben.
Aus diesem Grund nahmen die Mitglieder der Kreisbrandinspektion im Rahmen der S-Gard SAFETYTOUR an einer zweitägigen Fortbildung, mit Frank Gerhards von der Berufsfeuerwehr (BF) Mönchengladbach und Eric Lambertz von der BF Bonn, teil.
Gestartet wurde mit einem theoretischen Auffrischen der Kenntnisse in den Bereichen Einsatztaktik und Fahrzeugtechnik am Freitag. In Gruppenarbeit wurden die verschiedenen Schritte der Abarbeitung eines Verkehrsunfalles mit eingeklemmter Person, mit einem besonderen Blick auf die Verantwortlichkeiten von Führungskräften erarbeitet und dann zusammen besprochen. Hier kamen im Austausch mit den Ausbildern wertvolle Anregungen zu Fragen, wie den konstruktiven Besonderheiten aktueller Fahrzeuge, Antriebsarten, Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung der Einsatzkräfte, Einsatzmöglichkeiten von Wärmebildkameras bei Verkehrsunfällen, zur Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und zur allgemeinen Einsatztaktik bei der schnellen Rettung und der Sofortrettung.
Am Samstag ging es dann in die Praxis und die Inspektionsmitglieder erarbeiteten, neben Aufgaben zur Kommunikation, Gerätebedienung und Koordination im Einsatz, verschiedene Methoden der Fahrzeugöffnung und Patientenbefreiung, jeweils nach dem aktuellen Stand der Technik, mit teils verblüffend einfachen neuen Ansätzen. Von der Türöffnung ging es über das „Tunneln“ des Patienten über die Heckklappe mit neuartigen Techniken und Hilfsmitteln zur großen Seitenöffnung und dem Anheben des Fahrzeugdaches, mit der Hilfestellung von Eric und Frank immer auch im Kampf gegen „das haben wir immer schon so…“.
Nach der Mittagspause wurden dann mehrere Einsatzszenarien in der Gruppe als „ersteintreffendes Einsatzfahrzeug“ abgearbeitet und das neu erworbene Wissen direkt angewandt. Besonders eindrücklich war für die Teilnehmer der Abgleich mit dem eigenen Zeitgefühl und der vom Trainer gestoppten, wirklich vergangenen und deutlich kürzeren, Zeit bis zur Übergabe des befreiten Patienten an den Rettungsdienst.  
 
Am Ende des Tages standen zufriedene und begeisterte Teilnehmer, die eine Menge neues Wissen mit in die Feuerwehren des Landkreises und ihre Arbeit als Führungskräfte an Einsatzstellen nehmen können. Aber auch zwei Dozenten, die sich sehr zufrieden zeigten mit dem Zusammenspiel der bei den einzelnen Übungen als normale Löschgruppe, und damit in einer eher ungewohnten Konstellation, agierenden Mitglieder der Kreisbrandinspektion.
Ein großes Dankeschön an die beiden Dozenten, KBM Marco Laske für die Organisation der Veranstaltung und die Feuerwehr Goldbach, bei der die Veranstaltung stattfand und die für hervorragende Verpflegung sorgte.
 
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Bilder und Text: Sascha Rheker im Auftrag der Pressestelle der Kreisbrandinspektion
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