In der vergangenen Nacht (30.06.24) wurde die Freiwillige Feuerwehr Karlstein und Kreisbrandinspektor Georg Thoma um 01:09 Uhr zu einem Einsatz am Main bei Flusskilometer 70 (Fähranleger Karlstein/Seligenstadt) alarmiert. Der Alarmtext lautete: Wasser/Bergung/Sache.
Ein Kleintransporter mit zwei Insassen war aus ungeklärten Gründen über die Anlegestelle hinaus in den Main gefahren. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte befanden sich beide Personen unverletzt am trockenen Ufer.
Die Feuerwehr war mit 21 Personen und folgenden Fahrzeugen im Einsatz: Einsatzleitwagen (ELW 1), Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 20/16), Mannschaftstransportwagen (MTW) mit Wasserrettungsanzügen und Löschgruppenfahrzeug (LF 10/6) mit Mehrzweckboot (MZB). Als erste Maßnahme wurde das Fahrzeug mit einer Rundschlinge am HLF 20/16 gesichert und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Über den ELW 1 wurde die Berufsschifffahrt gewarnt und aufgefordert, die Einsatzstelle in „Langsamfahrt“ und ohne „Sog-/Wellenschlag“ zu passieren, um ein Aufschwemmen des Fahrzeugs zu verhindern. Das LF 10/6 mit dem MZB fuhr die NATO-Rampe an und ging dort zu Wasser. Zwei Personen des MTW rüsteten sich parallel mit Wasserrettungsanzügen aus, um bei der späteren Bergung durch den Abschleppdienst zu unterstützen.
Während der Wartezeit auf den Abschleppdienst wurde die provisorische Rundschlinge zwischen HLF 20/16 und Transporter durch einen Kettenzug an einem Festpunkt des Fähranlegers ersetzt, um mehr Platz für den Abschleppwagen zu schaffen. Nach Eintreffen des Abschleppdienstes konnten die Feuerwehrkräfte im Wasser verschiedene Haken und Bänder am Fahrzeug unter Wasser anbringen. Mithilfe eines Krans und später einer Seilwinde konnte das Fahrzeug an Land gebracht und verladen werden. Glücklicherweise liefen keine Betriebsstoffe aus.
Der Einsatz endete nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft um 04:09 Uhr im Gerätehaus.
Bilder und Text: FF Karlstein