Am Mittwochabend (21.05.25) um 19:43 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Sailauf, Eichenberg und Laufach sowie der zuständige Kreisbrandmeister durch die Integrierte Leitstelle Bayerischer Untermain zu einem Einsatz mit einer eingeklemmten Person alarmiert. Es handelte sich nicht um einen Verkehrsunfall.

Bereits vier Minuten nach der Alarmierung trafen erste Kräfte der Feuerwehr Sailauf an der Einsatzstelle ein. Bei der Erkundung durch den Einsatzleiter Daniel Herbert, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Sailauf, stellte sich heraus, dass ein fünfjähriges Mädchen im elterlichen Betrieb mit dem Arm in einer industriellen Teigmaschine eingeklemmt war.

Nach medizinischer Ersteinschätzung durch den Rettungsdienst war keine Sofortrettung erforderlich, was eine strukturierte technische Rettung ermöglichte. In Absprache mit dem Rettungsdienst/Notarzt wurde das weitere Vorgehen abgestimmt.

Die Einsatzkräfte führten in der Folge eine systematische Sicherung und Vorbereitung der technischen Rettung durch. Dazu gehörten das Einrichten einer Geräteablage mit hydraulischem Rettungsgerät, Rüstmaterial und Trennwerkzeug, die Sicherung der Einsatzstelle sowie die Betreuung der Angehörigen. Die Teigmaschine wurde stromlos geschaltet und mechanisch gegen Bewegung gesichert. Zum Schutz des Kindes vor mechanischen Einwirkungen wurde eine Plexiglasscheibe verwendet.

Die technische Rettung erfolgte nach der medizinischen Erstversorgung der Patientin in mehreren Schritten: Zunächst wurde die Antriebskette der Maschine mit einem Pedalschneider durchtrennt. Anschließend konnte mit einem kleinen hydraulischen Spreizer die Schüssel der Teigmaschine vom Gehäuse weggedrückt werden. Bereits 17 Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr war das Kind befreit und wurde dem Rettungsdienst übergeben. Nach weiterer notärztlicher Versorgung erfolgte der Transport in eine Klinik zur medizinischen Abklärung.

Insgesamt waren 39 Einsatzkräfte der Feuerwehren Sailauf, Eichenberg und Laufach unter der Leitung von Einsatzleiter Daniel Herbert im Einsatz. Kreisbrandmeister Marco Laske unterstützte die Einsatzleitung vor Ort beratend. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort.

Der Einsatz zeichnete sich durch eine ruhige und koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten aus. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei arbeiteten Hand in Hand und trugen so entscheidend zur schnellen und sicheren Rettung bei. Das Geschehen verdeutlicht eindrucksvoll, wie wichtig regelmäßige gemeinsame Übungen und verlässliche Kommunikationsstrukturen innerhalb der BOS-Einsatzorganisationen sind.

Text: Christian Strohschein - FF Sailauf / KBM Markus Fischer
Bilder: FF Sailauf / FF Laufach
 
THL3 Sail1THL3 Sail2THL3 Sail3
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.