Das Fachreferat Kinderfeuerwehr des Kreisfeuerwehrverbandes Aschaffenburg hat am Samstag, 14.10.2017 zu einer ganztägigen Fortbildung mit dem Thema: „praktische Brandschutzerziehung in der Kinderfeuerwehr“ ins Feuerwehrgerätehaus Mainaschaff eingeladen. Insgesamt 20 Betreuerinnen und Betreuer aus zwölf Feuerwehren aus den Landkreisen Aschaffenburg und dem Nachbarlandkreis Miltenberg folgten der Einladung. Gedacht war diese Fortbildung für Betreuer, die keine Erfahrung und keine Ausbildung im Bereich Brandschutzerziehung haben.
Um 08:00 Uhr eröffnete Fachreferatsleiter Volker Hock die Veranstaltung. Nach einigen organisatorischen Dingen über nahm Tanja Knoth die erste Ausbildungseinheit. Sie erläuterte die Grundlagen und die vielfältigen Möglichkeiten der Brandschutzerziehung.
Danach wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt. In einer Rotation durchliefen die einzelnen Gruppen nun drei Stationen. Station eins übernahm Volker Hock. Zu Beginn des schrieben die Teilnehmer ihre Ideen und Vorstellungen zum Thema „Richtiges Verhalten im Brandfall“ auf ein Plakat. Danach wurden die einzelnen Punkte gemeinsam besprochen und erläutert, wie man dies in der Praxis in den Kinderfeuerwehren umsetzen kann. Schritt für Schritt wurden einzelne Szenarien erklärt, die bei einem Schadensfeuer auftreten können und wie Kinder aber auch Erwachsene richtig darauf reagieren sollen. Natürlich ging Volker auch auf wichtige Hilfsmittel, wie ein Rauchhaus oder eine Fluchthaube ein, welche praxisnah gezeigt und erklärt wurden.
„Notruf richtig absetzen“ war Thema der zweiten Station. Als Referentin fungierte Tanja Knoth. Zu Beginn stand wieder die Gruppenarbeit. Alle konnten wiederum ihre Ideen zum Thema aufschreiben, welche im Anschluss besprochen wurden. Im Anschluss folgten verschiedene Notrufsituationen, bei denen auch auf Besonderheiten eingegangen wurde. Auch verschiedene Notrufmöglichkeiten wie z. B. Notrufsäulen und Handfeuermelder wurden angesprochen. Ein wichtiger Punkt bei den Ausführungen waren die „5 W-Fragen“ und welche Wichtigkeit die einzelnen „W`s“ haben. Zum Abschluss gab Tanja wichtige Tipps um den Kindern das Absetzen des Notrufes zu erleichtern.
Die dritte Station befasste sich mit „Versuche in der Brandschutzerziehung“. Horst Knoth hatte ein kleines Experimentallabor in der Waschhalle des Mainaschaffer Gerätehauses aufgebaut. Aber vor der Praxis stand wiederum die Theorie. Wie bei den anderen Stationen mussten die Teilnehmer zunächst ihre Ideen zu Papier bringen. Horst erklärte was man mit den Kindern vor den Versuchen zuerst besprechen sollte. Unter anderem „was ist ein „gutes Feuer/schlechtes Feuer“, was versteht man unter einem „Verbrennungsdreieck“ oder welche Stoffe sind brennbar und welche nicht. Dann ging es in die Praxis. Bei verschiedenen Versuchen, die die Teilnehmer in ihrer Kinderfeuerwehr nachmachen können, wurden gezeigt wie man mit einfachen Mitteln gute Effekte erzielt. Z.B. Benzindämpfe die sich entzünden, Metallbrände durch Feuer oder eine 9 Volt Batterie, Mehlexplosionen und anderes mehr. Natürlich konnten die Teilnehmer die Versuche auch selbst ausprobieren.
Als letzte und vierte Schulungseinheit musste jede Gruppe selbstständig eine kindgerechte Schulung zum Thema Schutzkleidung in der Feuerwehr ausarbeiten und im Anschluss den anderen Teilnehmern vortragen, die dabei als Kindergruppe fungierten.
Zum Abschluss erhielten alle eine Teilnahmebestätigung. Volker Hock dankte allen für die Teilnahme und der Feuerwehr Mainaschaff für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und die gute Verpflegung.
Volker Hock
Leiter Fachreferat Kinderfeuerwehr