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Nach dem Einsatzstichwort ABC 3, wurde die Feuerwehr Gemeinde Karlstein, zu einem bestätigen Gasaustritt in einem Industriebetrieb „An den Hirtenäckern“ alarmiert. Ebenfalls mitalarmiert wurde zur Ergänzung ein MZF aus Kahl, von dort rückte auch gleich noch ein weiteres Löschfahrzeug, auf Grund der bestätigten Meldung, mit aus. Was war passiert? Ein Mitarbeiter hatte beim verlassen des Gebäudes bemerkt, dass die Gaswarnanlage ausgelöst hatte. Er versuchte den Alarm noch zu quittieren, dies gelang ihm aber nicht. Daraufhin verständigte er über Notruf die Feuerwehr, welche durch die Integrierte Leitstelle Bay. Untermain alarmiert wurde. Vor Ort eingetroffen wurde Kontakt mit dem Betriebsangehörigen aufgenommen, er berichtete von mehreren Technischen Gasen, teilweise brennbar und explosiv, teilweise Sauerstoffverdrängend und nicht brennbar. Welches Gas evtl. ausströmte Stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Gemeinde Karlstein, Kommandant Andreas Emge, wurde sofort ein Dreifachbrandschutz vorbereitet. Im Bereich des Haupteinganges wurde durch die Feuerwehr Kahl Wasser und Schaum bereitgestellt, im Bereich eines Notausganges auf der anderen Gebäudeseite wurde Wasser, Schaum sowie Löschpulver durch die Feuerwehr Gemeinde Karlstein aufgebaut. Zwei Trupps unter schwerem Atemschutz, gingen dann in das Kellergeschoß, ausgestattet mit 5-Gas Messgeräten und Ex-Schutz Funkgeräten vor, um die Lage zu erkunden. Sie fanden tatsächlich insgesamt drei Gasmelder, in unterschiedlichen Räumen, welche ausgelöst hatten. In der Zwischenzeit wurde durch den Kreisbrandmeister für ABC Gefahren, die Mitarbeiter befragt. Durch die Messwerte, welche von den beiden Atemschutztrupps ständig nach draußen gegeben wurden und dem Abgleich der tatsächlich vorhandenen Technischen Gase, wurde im Ausschlussverfahren das mögliche Produkt immer weiter eingegrenzt. Letztendlich entschied man sich für ein bestimmtes, explosives, Gas und schloss die Zufuhr. Kurze Zeit später ließen sich dann auch die stationären Gaswarnmelder wieder zurückstellen, vermutlich hatte man das richtige Gas abgestellt. Nach einer Wartezeit und keiner Verschlechterung der Situation, wurde der Brandschutz zurückgebaut und die Kräfte konnten „abspannen“. Die Einsatzstelle wurde einer verantwortlichen Person des Betreibers übergeben. 

Vor Ort war die Feuerwehr Gemeinde Karlstein mit je einem Führungsfahrzeug, Hilfeleistungslöschfahrzeug, Löschfahrzeug, Tanklöschfahrzeug mit P250 BC und einer Drehleiter. Die Feuerwehr Kahl war ebenfalls mit einem Führungsfahrzeug, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einem Mannschaftstransportwagen vor Ort. Insgesamt 33 Einsatzkräfte standen zur Verfügung, hinzu kamen noch drei Vertreter der Kreisbrandinspektion sowie ein Rettungswagen der Johanniter. Verletzte Personen gab es glücklicherweise keine. Ebenfalls vor Ort war der Bürgermeister der Gemeinde Karlstein, Peter Kreß.  

Zurück im Gerätehaus und teilweise noch nicht mal aus den Fahrzeugen ausgestiegen, hatte die Leitstelle den nächsten Einsatz für uns parat. Am Schredderplatz in Dettingen, sollte es brennen. Vor Ort eingetroffen konnte ein sieben Kubik Container mit Straßenkehricht ausgemacht werden, welcher auf der Oberfläche brannte. Mit ca. 2000 Liter Wasser aus dem Tanklöschfahrzeug wurde das Feuer quasi „ertränkt“. Die Mannschaft des LF 16 zog das Material noch etwas auseinander. Das HLF 20/16 wurde gleich wieder zurück zum Gerätehaus geschickt. Vor Ort verblieben, zusammen mit einem Führungsfahrzeug noch das Tanklöschfahrzeug und das Löschfahrzeug mit insgesamt 11 Personen. Nach etwa 45 Minuten war auch dieser Einsatz dann beendet und die Kräfte fuhren zurück zum Gerätehaus Karlstein. 

Zu beiden Fällen können wir keinerlei Aussage über Schadenshöhe oder Ursache treffen. 

gez. Andreas Emge

Pressesprecher Kreisbrandinspektion Aschaffenburg