Auch am zweiten Einsatztag mussten die Einsatzkräfte die Friedberger Bürger erneut bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe unterstützen. Im Landkreis Aichach-Friedberg wurde am 01.06.2024 um 09:33 Uhr die Katastrophe nach Art. 6 Bayerisches Katastrophenschutzgesetz (BayKSG) festgestellt. Seit den Mittagsstunden hat der Regen aufgehört.
Seit gestern Mittag und über die ganze Nacht hinweg wurde bis heute Abend ein Regenrückhaltebecken entlastet, um ein Überlaufen des Bachs, der quer durch Friedberg fließt, zu verhindern. Die Einsatztätigkeiten wurden gegen 19:30 Uhr abgeschlossen. Anschließend wurde die Einsatzstelle geräumt.
Den ganzen Tag über pumpten die Einsatzkräfte eine Vielzahl von Kellerräumen leer. Aus einer ca. 120 m² großen Tiefgarage musste das 1,60 m hochstehende Wasser abgepumpt werden.
Um die Kanalisation zu entlasten, musste in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Friedberg ein mit Regenwasser gefüllter Kanal umgepumpt werden.
Mittels zweier mobiler Lautsprecheranlagen auf zwei Kleinfahrzeugen der Feuerwehr wurde das Ortsgebiet von Friedberg-Nord vor steigendem Grundwasser gewarnt. Die Anwohner wurden im Durchsagetext aufgefordert, ihre Fahrzeuge aus den Tiefgaragen zu entfernen und die Kellerräume zu räumen.
Neben mehreren Erkundungsflügen in Friedberg wurde unsere Drohneneinheit auf Weisung der örtlichen Einsatzleitung auch nach Kissing und Rehling verlegt. Dort erstellten die Drohnenpiloten eine umfassende Luftdokumentation.
Um die kritische Infrastruktur von Friedberg vor erneutem Hochwasser zu schützen und einen möglichen großflächigen Stromausfall zu verhindern, wurde um eine Trafostation ein ca. 70 Meter langer und 40 cm hoher Sandsackwall errichtet.
Nach Abflachen der Einsatztätigkeiten wurde in Besprechungen des Krisenstabs festgelegt, dass der Einsatz unseres Hilfeleistungskontingents im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg heute Abend endet. Die Einsatzkräfte werden am Dienstagvormittag die Unterkunft räumen und anschließend im Marschverband den Heimweg antreten.