Am Mittwoch, den 02.10.2024 wurde gegen 13:40 Uhr von der Integrierten Leitstelle Bayer. Untermain (ILS) die Freiwillige Feuerwehren Karlstein und Kahl mit dem zuständigen Kreisbrandinspektor Georg Thoma zu einer ausgelösten automatischen Brandmeldeanlage in einen Gewerbebetrieb in einem Gewerbepark in der Seligenstädter Straße in Karlstein-Großwelzheim alarmiert. Wegen des besonderen Gefahrenpotentials des betroffenen Betriebes ist bei der Erstalarmierung bei Alarmen über die automatische Brandmeldeanlage bereits ein höherer Kräfteansatz vorgeplant.
Von den eingetroffenen Einsatzkräften wurde am Feuerwehranzeigetableau der Brandmeldeanlage vor Ort festgestellt, dass mehrere Rauchmelder in einem begehbaren unterirdischen Kabeltunnel ausgelöst hatten. Nach dem Eintreffen am Einsatzort wurde den Einsatzkräften durch unsere ILS ein weiterer automatischer Brandmeldealarm um 13:52 Uhr auf dem gleichen Gelände mitgeteilt. Allerdings kam dieser Alarm über eine andere Alarmübertragung von einer benachbarten Firma im Gewerbepark.
Bedingt durch die bereits gegen 13:40 Uhr erfolgte Alarmierung waren genügend Einsatzkräfte bereits vor Ort bzw. auf dem Weg zur Einsatzstelle, dass der zusätzlichen Brandmeldealarm aus einem benachbarten Betrieb ohne weitere Nachalarmierungen ebenfalls verifiziert werden konnte.
Die weitere Erkundung durch Einsatzkräfte ergab Rauch und deutlicher Schmorgeruch in einem unterirdischen Kabeltunnel, welcher diverse unterschiedliche Gebäude im Gewerbepark miteinander verbindet. Weiterhin war ein größerer Stromausfall auf dem gesamten Gelände, der gut 3/4 der ansässigen Firmen betraf.
Mehrere Einsatztrupps, teilweise unter Atemschutz, führten umfangreiche Erkundungen durch. Um die Erkundungsmaßnahmen zu unterstützen, kamen zeitweise drei Lüfter parallel zur Entrauchung des Kabeltunnels zum Einsatz. Kurz vor Eintreffen weiterer nachgeforderten Be-/Entlüftungsgeräte, wurde die Ursache gefunden. Mehrere dicke Stromkabel der Stromversorgung des Gewerbeparks waren abgebrannt bzw. massiv verschmort und konnten zweifelsfrei als Ursache der Brandmeldung ausgemacht werden.
Nach dem der Rauch komplett aus dem Kabeltunnel entfernt war, konnten die verantwortlichen Mitarbeiter des Gewerbeparks in den Kabeltunnel vorgehen und den Schaden in Augenschein nehmen. Sofort wurde mit den Vorbereitungen zur Reparatur begonnen. Mit Umklemmarbeiten wurde versucht die Stromversorgung wieder zu sichern, da die entsprechenden Notstromsysteme und USV-Anlagen, insbesondere auch von sicherheitsrelevanten Anlagen, alle nur eine begrenzte Zeit diese Systeme am Laufen halten können.
Für den Fall der Fälle wurde parallel dazu eine Notstromversorgung aller sicherheitsrelevanter Anlagen vorbereitet und der Einsatz von Stromerzeugern der Feuerwehr, wie der landkreiseigene Abrollbehälter-Notstrom (mit 10 Stück Rollcontainer a. 14 KvA Generatoren samt Zubehör), vorgeplant, deren Einsatz aber nicht notwendig wurde.
Die Freiwillige Feuerwehr Karlstein war mit vier Feuerwehrfahrzeugen im Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr Kahl unterstützte mit einem zusätzlichen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug.
Gegen 16:40 Uhr war der Feuerwehreinsatz beendet.
(Quelle und Bilder FF Karlstein)