Am Samstagnachmittag fand in Karlstein am Main (Landkreis Aschaffenburg) eine umfangreiche praktische Übung zur „Löschwasserförderung XXL“ statt. Dabei wurde erstmals im Landkreis Aschaffenburg das Hytrans Fire System (HFS) des Freistaats Bayern eingesetzt, welches bei der Freiwilligen Feuerwehr Großwallstadt im benachbarten Landkreis Miltenberg stationiert ist. Von den insgesamt 13 in Bayern stationierten HFS-Systemen befinden sich drei weitere bei Werkfeuerwehren im Raum Ingolstadt.

Die Übungsszenarien umfassten sowohl den Einsatz des HFS als auch die klassische „Lange Schlauchstrecke“, wobei ein Schlauchwagen der Feuerwehr Kahl am Main zum Einsatz kam. Ausgangspunkt der Übung war ein angenommener Großbrand in einem Gewerbebetrieb an der „Zeche Gustav“, bei dem ein massiver Wassereinsatz zur Brandbekämpfung erforderlich war.

Die Feuerwehr Karlstein rückte mit einem breiten Spektrum an Fahrzeugen und Gerätschaften an, darunter ein LF 16/12 mit Wasserringmonitor, ein LF 10/6 mit Bodenwerfer, ein TLF 16/24 Tr. mit Dachwerfer und Wasserringmonitor sowie die Drehleiter DLA (K) 23/12 und der Abrollbehälter Tank 10.000, die alle mit MZ 1200 Düsen ausgestattet waren. Die Wasserversorgung erfolgte über drei unterirdische Löschwasserzisternen mit jeweils 100 Kubikmetern Fassungsvermögen sowie dem AB Tank 10.000.

Eine der Hauptaufgaben des HFS bestand darin, diese Zisternen und den AB Tank 10.000 kontinuierlich mit Wasser zu versorgen, um eine unterbrechungsfreie Löschwasserversorgung zu gewährleisten. Die Feuerwehr Großwallstadt bewältigte diese Herausforderung mit Bravour: Innerhalb von weniger als 30 Minuten waren über 600 Meter Förderleitung verlegt, die Hydraulikpumpe in Betrieb und die Abgabestelle über einen 5-fach B-Verteiler unter Wasser. Aus dem nahegelegenen „Gustavsee“ wurden dabei pro Minute 4.000 Liter Wasser entnommen und den Zisternen sowie dem AB Tank 10.000 zugeführt – gerade rechtzeitig, da die erste Zisterne bereits geleert war.

Parallel dazu förderte der landkreiseigene Schlauchwagen der Feuerwehr Kahl am Main über zwei B-Leitungen ca. 2.000 Liter Wasser pro Minute aus dem Gustavsee zum TLF 24/50 der Feuerwehr Kahl, das dieses Wasser über den Dachmonitor vollständig wieder abgab. Dieser Abschnitt der Übung wurde durch den Einsatzleitwagen ELW 1 der Feuerwehr Kahl koordiniert.

Zudem waren zwei landkreiseigene ATV (Feuerwehren Hemsbach und Johannesberg) im Einsatz, die für den Transport des Einsatzleiters und der Führungskräfte zwischen den einzelnen Entnahme- und Abgabestellen verwendet wurden, was sich erneut als zeitsparend und effektiv erwies. Die gesamte Einsatzführung, Kommunikation und Dokumentation erfolgte über den ELW 1 der Feuerwehr Karlstein, welcher auch als zentraler Anlaufpunkt für alle Einheitsführer und Mitglieder der Kreisbrandinspektion diente.

An der Übung nahmen über 50 Einsatzkräfte teil, darunter auch Kreisbrandrat Frank Wissel, Kreisbrandinspektor Georg Thoma und Kreisbrandmeister Thorsten Frank von der Kreisbrandinspektion. Die Übung bestätigte größtenteils die theoretischen Planungen, wobei einige Details in der Nachbereitung optimiert werden sollen.

Ein besonderer Dank gilt der Firma DCO Karlstein, die gekühlte Getränke für die Nachbesprechung im „Gustavs Bistro“ bereitstellte.

 

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Bilder: Feuerwehr Karlstein
Text: Andreas Emge / Markus Fischer
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