Am Sonntagabend, den 18.08.2024, um 20:00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Karlstein zu einem undefinierbaren Geruch in den Bereich Kreisstraße AB 17/Seligenstädter Straße alarmiert. Die Freiwillige Feuerwehr Seligenstadt war zu diesem Zeitpunkt bereits in gleicher Sache auf der anderen Mainseite in Hessen unterwegs. Der Wind drückte zu dieser Zeit von Bayern nach Hessen.

Ausgerückt zunächst mit dem Einsatzleitwagen (ELW 1), dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16) und dem Gerätewagen-Erkunden/Messen, wurde kurze Zeit später der Gerätewagen-Umweltschutz sowie die Drehleiter noch zur Einsatzstelle in Karlstein nachgezogen. Es verdichtete sich zu diesem Zeitpunkt immer mehr der Verdacht, dass die Ursache im Bereich eines Industrieparks in Karlstein zu suchen war. Erste Messergebnisse Vorort stuften den Geruch als eine Belästigung, aber nicht als eine Gefahr für die Bevölkerung ein. Hierbei muss noch erwähnt werden, dass dieser immer relativ gleich wahrnehmbarer Geruch bereits zu mehreren Einsätzen ähnlicher Art in den letzten Monaten geführt hat und die Ursache nicht gefunden werden konnte.

Diesmal jedoch schwächte der Geruch längere Zeit nicht ab und war immer wieder sehr deutlich festzustellen. Damit konnte bei diesem Einsatz der Bereich besser eingegrenzt werden, teilweise mit Messtechnik, wie ein 5-Gas Messgerät, einem Photoionisationsdetektor (PID) und Messröhrchen, aber auch mit der Nase der Feuerwehrleute. Hierzu wurden Messungen im Kanal, am Boden, auf Kopfhöhe, auf Dächern und in der Höhe über die Drehleiter durchgeführt und dokumentiert.

Am Ende stand ein Verdacht im Raum, welchem aktuell weiter nachgegangen wird. Für die weitere Vorgehensweise wurde telefonisch Kontakt mit der ATF in Mannheim aufgenommen, welche von der Entfernung her für den Bayer. Untermain zuständig ist. Die Analytische Task Force in Mannheim ist eine von sieben über das Bundesgebiet verteilte Spezialeinheiten des Bundes und bei der Berufsfeuerwehr Mannheim stationiert. Nach deren telefonischer Beratung wurden durch die Feuerwehr Karlstein Luftproben in Sammelröhrchen in verschiedenen Quantitäten vor Ort genommen. Diese Luftproben wurden noch in der Nacht mit einem Feuerwehrfahrzeug nach Mannheim zur weiteren Auswertung überstellt. Ebenfalls mit überstellt wurde eine Produktprobe, die aus dem aktuellen Produktionsablauf im Industriepark entnommen wurde. Die ersten Ergebnisse werden am Montag erwartet.

Auf Grund der einigen bereits vorausgegangenen und gleich gelagerten Einsätze mit einem undefinierbaren Geruch in dieser Gegend, hat die Feuerwehr am Sonntagabend die Chance genutzt, nach Abstimmung mit der Polizei und einem Vertreter der Gemeinde Karlstein, der Sache nun intensiv auf den Grund zu gehen. Dies war insbesondere daher gut möglich, da alle anderen Firmen in dem Industriepark und seiner Umgebung nicht am Arbeiten waren, keine Fremdfirmen oder sonstige Dritte sich auf dem gesamten Gelände aufhielten und der Geruch tatsächlich an diesem Abend auch fast dauerhaft und langanhaltend festzustellen war. 

Neben der Karlsteiner Feuerwehr mit sechs Feuerwehrfahrzeugen und 20 Einsatzkräften, wurde der Fach-Kreisbrandmeister für ABC-Gefahren im Laufe des Einsatzes hinzugezogen. Ebenso war ein Fachberater der ATF Mannheim telefonisch involviert, sowie später das ATF-Team zur Auswertung an der Feuerwache Süd der Berufsfeuerwehr in Mannheim. Kreisbrandrat Frank Wissel und der Karlsteiner 2. Bürgermeister Dr. Günther Raffler waren über den laufenden Einsatz und die eingeleiteten Maßnahmen jederzeit informiert. 

Der Feuerwehreinsatz in Karlstein endete um 23:15 Uhr und geht nach der Auswertung der Proben in ein dementsprechendes weiteres behördliches Handeln über.

(Quelle und Bilder FF Karlstein)
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   ABC Einsatz Lkr AB       ABC ATF

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