Tischreservierungen für Feuerwehren gerne an Christian Lattus senden:
Am Mittwoch, den 18.09.2024, wurden gegen 6:45 Uhr von der Integrierten Leitstelle Bayer. Untermain die Freiwillige Feuerwehren Hörstein, Karlstein, Alzenau und der zuständige Kreisbrandinspektor Georg Thoma gemeinsam mit dem Rettungsdienst zu einem Verkehrsunfall mit mehreren PKWs auf die Bundesautobahn A 45 zwischen die Anschlussstellen Alzenau-Süd und Alzenau-Mitte in Fahrtrichtung Gießen alarmiert.
Bei Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeugs aus Hörstein standen drei verunfallten Fahrzeuge nach einem Auffahrunfall auf der Fahrbahn und Fahrzeuginsassen waren verletzt. Sofort wurde die Unfallstelle unter Zuhilfenahme des Verkehrsicherungsanhängers der Karlsteiner Feuerwehr abgesichert, der Brandschutz sichergestellt und die verletzten Personen, welche bereits durch Ersthelfer betreut wurden, durch Sanitäter der Feuerwehr bis zur Übernahme durch den Rettungsdienst versorgt.
Durch die Feuerwehr wurden auslaufende Betriebsmittel abgebunden und nach der Unfallaufnahme durch die Polizei die Fahrbahn abschließend gereinigt.
Der Rettungsdienst transportierte zwei Unfallbeteiligte nach ihrer rettungsdienstlichen Versorgung an der Unfallstelle in Krankenhäuser.
Während der Unfallaufnahme sowie den Bergungsarbeiten durch Abschleppdienste wurde der Verkehr über den Standstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Im morgendlichen Berufsverkehr kam es zu einem Rückstau über die Anschlussstelle Kleinostheim hinaus. Kurz nach 8 Uhr normalisierte sich die Verkehrssituation auf der Autobahn wieder.
Dem Stellvertretenden Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hörstein Markus Emge standen als Feuerwehreinsatzleiter 34 Feuerwehrkräfte zur Verfügung. Der Feuerwehreinsatz war nach 1,5 Stunden beendet.
(Quelle und Bilder FF Hörstein)
Die 31. Landesverbandsversammlung des LFV Bayern stand unter dem Motto „Zusammenarbeit und Herausforderungen im Katastrophen-, Zivil- und Bevölkerungsschutz“ mit einem Round-Table Gespräch mit Innenminister Joachim Herrmann und weiteren Experten und der Eröffnung der Feuerwehraktionswoche 2024
Über 29 Millionen Einsatzstunden haben die rund 330.000 Feuerwehrdienstleistenden in Bayern 2023 geleistet – den Großteil davon die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehren (>27 Mio.). Die rund 330.000 Aktiven wurden über 293.000-Mal alarmiert. Die in Häufigkeit und Schwere zunehmenden Extremwettereignisse zeigen sich damit immer deutlicher auch in den Einsatzzahlen.
Angesichts immer häufigeren Hochwasserlagen und Waldbränden stand auch die 31. Landesverbandsversammlung des LFV Bayern am 13. und 14. September in München ganz im Zeichen des Katastrophenschutzes. Moderatorin Anouschka Horn, bekannt aus dem Bayerischen Rundfunk, führte durch den Thementag am Freitag.
„Die Feuerwehren in Bayern sind gut aufgestellt.“, betonte Johann Eitzenberger, Vorsitzender des LFV Bayern, gleich zum Auftakt. Auch in der Hochwasserlage im Juni, in der die Freiwilligen Feuerwehren den Großteil der Fluthelfer stellten, habe man nicht die Grenzen des Leistbaren überschritten.
Gleichwohl wurde insbesondere im Impulsreferat von Dr. Konstantinos Tsetsos, Head of Foresight an der Universität der Bundeswehr München, deutlich, wie stark sich die Welt derzeit wandelt und welche großen Herausforderungen damit auch auf Bayern und die bayerischen Feuerwehren zukommen werden.
Round-Table Gespräch
In einem Round-Table Gespräch diskutierten Johann Eitzenberger, Innenminister Joachim Herrmann, Dr. Konstantinos Tsetsos, Prof. Dr. Markus Bresinsky von der Ostbayerischen Technische Hochschule Regensburg, Marc Kuntz, Mitglied der Geschäftsführung der Magirus GmbH und KBR Markus Barnsteiner, Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbandes Schwaben die Zusammenarbeit und die Herausforderungen im Katastrophenschutz, Zivilschutz und Bevölkerungsschutz. Deutlich wurde dabei, dass es einer noch strukturierteren organisationsübergreifenden Zusammenarbeit Bedarf, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Auch in den Strukturen – ob bei behördlichen Einrichtungen, rechtlichen Rahmenbedingungen oder den Informationssystemen für den Einsatzfall – wurden Verbesserungsbedarfe gesehen. Das Konzept „Katastrophenschutz Bayern 2025“ des Freistaats Bayern beinhaltet bereits zahlreiche Nachjustierungen dieser Stellschrauben, wie auch Innenminister Joachim Herrmann hervorhob – das Konzept war in enger Abstimmung mit dem LFV Bayern und anderen Hilfsorganisationen entstanden. „Jetzt gilt es, dieses Konzept mit aller Kraft in die Umsetzung zu bringen“, formulierte Eitzenberger den eindringlichen Wunsch der bayerischen Feuerwehrführungskräfte.
Eröffnung der Feuerwehraktionswoche 2024
Innenminister Joachim Herrmann eröffnete im Rahmen der 31. Landesverbandsversammlung die Feuerwehraktionswoche 2024. "Mit dieser großartigen Initiative stellen wir jedes Jahr die wichtige Arbeit der Feuerwehrfrauen und -männer im Freistaat in den Mittelpunkt. Sie leisten – weit überwiegend ehrenamtlich! – einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger." In diesem Jahr steht die Aktionswoche unter dem Motto 'Nutze deine Stärken. Verändere deine Welt.' und soll darauf aufmerksam machen, dass sich jede Bürgerin und jeder Bürger gewinnbringend bei den bayerischen Feuerwehren einbringen kann. "Man muss nicht besonders stark, groß oder technisch versiert sein, um zu helfen und Teil eines starken Teams zu sein. Wirklich jeder findet seinen Platz in der Feuerwehr", betonte Herrmann.
Ob berufliches Fachwissen aus den unterschiedlichsten Branchen oder persönliche Eigenschaften wie Neugier oder Organisationstalent, der Wunsch zu Helfen oder die Faszination für Technik: „In den Freiwilligen Feuerwehren kommen die vielfältigsten Talente unserer Ehrenamtlichen zum Einsatz“, weiß Johann Eitzenberger. „Jede und jeder Einzelne von uns kann viel mehr einbringen, als man selbst vielleicht auf den ersten Blick denken mag“.
Während der Feuerwehraktionswoche zeigen die bayerischen Feuerwehren noch bis zum 22. September mit zahlreichen Veranstaltungen in Schauübungen, Fahrzeugschauen und Ausstellungen und spannenden Mitmachaktionen, was es mit dem Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr auf sich hat.
Ein besonderes Highlight auch in diesem Jahr: die bayernweite Lange Nacht der Feuerwehr am 21. September. Rund 200 Feuerwehren beteiligen sich erneut an der bayernweiten Aktion und bieten ihren Bürgerinnen und Bürger vor Ort die Möglichkeit, die eigene Feuerwehr hautnah zu erleben.
Alle an der "Langen Nacht der Feuerwehr 2024" teilnehmenden Feuerwehren aus dem Landkreis Aschaffenburg finden Sie unter:
Einladungen zur "Langen Nacht der Feuerwehr 2024" am Samstag, den 21.09.2024 und zum "Tag der offenen Tür" am Sonntag, den 22.09.2024 (kfv-ab.de)
Über den LFV Bayern: Der LFV Bayern ist die Interessensvertretung der Bayerischen Feuerwehren und zugleich der stärkste Mitgliederverband innerhalb des Deutschen Feuerwehrverbandes. Der LFV Bayern vertritt insgesamt rund 7.700 Feuerwehren mit deren insgesamt über 950.000 Mitgliedern (aktive Feuerwehrleute und Vereinsmitglieder) in den Bayerischen Feuerwehren.
(Quelle und Bilder LFV Bayern)
Am Mittwochmorgen, den 18.09.2024 wurde von der Integrierten Leitstelle Bayer. Untermain gegen 04:00 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Glattbach, die Drehleiter der Feuerwehr Goldbach und der zuständige Kreisbrandinspektor Otto Hofmann gemeinsam mit dem Rettungsdienst zu einem Kellerbrand in die Christian-Benz-Straße nach Glattbach alarmiert.
Glück im Unglück hatten die Bewohner des Haues. Dank der installierten Rauchwarnmelder wurden sie aus dem Schlaf geweckt und auf das Feuer im Keller aufmerksam. Sie konnten sich alle schnell in Sicherheit bringen und über den Notruf 112 die Feuerwehr alarmieren.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Glattbacher Feuerwehr konnte an der Gebäuderückseite aus einem Nebeneingang eine Verrauchung im Keller sowie Feuerschein festgestellt werden. Da aus dem Wohngebäude alle Bewohner in Sicherheit waren, konnte unmittelbar nach Eintreffen der Angriffstrupp unter Atemschutz in den Keller vorgehen und ein brennendes Sportgerät mit einem Strahlrohr ablöschen. Gleichzeitig wurde im Außenbereich ein Lüfter zum Einsatz gebracht, um das Gebäude schnell vom Rauch zu befreien.
Der bereitstehende Rettungsdienst braucht nicht tätig zu werden.
Nach rund 30 Minuten war das Feuer aus und das Wohnhaus entraucht.
Unter der Leitung des stellv. Kommandanten André Bischof kamen 18 Einsatzkräfte der Feuerwehr Glattbach, sowie drei Einsatzkräfte mit Drehleiter aus Goldbach zum Einsatz. Unterstützt wurde der Einsatzleiter von Kreisbrandinspektor Otto Hofmann sowie Kreisbrandmeister Andreas Ullrich.
Die anwesende Polizei nahm ihre Ermittlungen zur Brandursache auf.
Die Arbeit und die Einsatzzahlen der Feuerwehren bzw. des Katastrophenschutzes werden immer mehr von Wetterextremen bestimmt, die sich aus dem stetig fortschreitenden Klimawandel in einer immer schnelleren Folge ergeben und das Leben, die Gesundheit und die Lebensgrundlage unserer Bevölkerung bedrohen. Alleine in den letzten drei Monaten kam es zu einer dramatischen Hochwassersituation im Juni/Juli 2024 in Süddeutschland, bei der auch wir, die Feuerwehren aus dem Landkreis Aschaffenburg, im Landkreis Aichach-Friedberg mit einem Hilfeleistungskontingent Pumpen im Einsatz waren, gefolgt von einem großer Waldbrand im Harz und nun im September die dramatische Hochwassersituation in Teilen von Deutschland und in unseren Nachbarländern Österreich, Tschechien und Polen.
Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes attestiert zur aktuellen Hochwasserlage zutreffender Weise, dass der Katastrophenschutz aus den zurückliegenden Katastrophen gelernt hat. Deutschland ist besser auf die derzeit drohenden Hochwasser in Bayern, Sachsen und Brandenburg vorbereitet. Er weist darauf hin, dass die überall in der Fläche vorhandenen Feuerwehren das Rückgrat des Katastrophenschutzes bilden. Es hilft dabei das unglaublich dichte Netz an Feuerwehren, die auch bei Katastrophen meist die ersten Einsatzkräfte Vorort sind und helfen. Alleine in Bayern gibt es rund 7.500 Freiwillige Feuerwehren, sieben Berufsfeuerwehren und rund 200 Werk- und Betriebsfeuerwehren mit rund 330.000 aktiven Feuerwehrleuten.
Neben den zunehmenden Naturkatastrophen mit Todesopfern und mit Schäden in Milliardenhöhe muss der Katastrophenschutz als Teil des Bevölkerungsschutzes aber auch die geänderte allgemeine Sicherheitslage in Europa bei seinen zukünftigen Anforderungen berücksichtigen. Der Zivilschutz des Bundes wurde in den letzten Jahrzehnten, insbesondere nach der Wiedervereinigung, als ein Bestandteil unseres Bevölkerungsschutzsystems, genauso wie die Bundeswehr leider vernachlässigt.
Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) warnt Bund und Länder schon länger davor, sich angesichts der steigenden Bedrohungen mit seinem Katastrophen- bzw. Bevölkerungsschutz in Sicherheit zu sehen.
In einem Positionspapier formulierte sie, für uns nachvollziehbar, sieben Forderungen für eine Verbesserung des Katastrophenschutzes.
Im Positionspapier wird darin eine Anpassung von Ausbildung und Ausrüstung der Einsatzkräfte sowie die Schaffung funktionsfähiger Führungsstrukturen gefordert. Zugleich ruft die vfdb dazu auf, die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung zu stärken und aus Erfahrungen vergangener Ereignisse noch mehr für die Zukunft zu lernen. „Erinnern möchte ich nicht zuletzt an die Katastrophe im Ahrtal“, sagt Dirk Aschenbrenner, Präsident der vfdb und Leiter der Feuerwehr in Dortmund. „Das Ereignis hat auf schreckliche Art bewiesen und vielfach dokumentiert, wo bei uns die Lücken sind. Aber passiert ist seitdem dennoch viel zu wenig.“ In Deutschland fehle es nicht an Erkenntnissen, was alles getan werden kann und muss. „Vielmehr haben wir das Problem, diese Erkenntnisse umzusetzen.“ Der vfdb-Präsident wies darauf hin, mit den sieben Forderungen keinesfalls die herausragenden Leistungen der größtenteils ehrenamtlichen Einsatzkräfte schmälern zu wollen, sondern bessere Voraussetzungen für ihre Arbeit zu schaffen.
Hier sind die sieben Punkte des vfdb-Positionspapiers:
1. Die Ausbildung für die Einsatzkräfte der Gefahrenabwehr muss den Lagen und Risiken angepasst werden.
Nach wie vor gibt es in Deutschland keine einheitlichen Ausbildungsunterlagen für dynamische Flutlagen oder die Vegetationsbrandbekämpfung. Es gibt keine Schulen oder Trainingsmöglichkeiten für die sichere Ausbildung und das Training dynamischer wetterbedingter Schadenslagen sowie keine praktischen Ausbildungsstätten für das gemeinsame praktische Training der verbundenen Einsatzmittel aller im Einsatz beteiligten Organisationen.
2. Die Ausrüstung muss verbessert werden.
Viele Einsatzkräfte verfügen nach wie vor nicht über die richtige, oder auch nur ausreichende persönliche oder spezielle Schutzausrüstung. Viele Einsatzfahrzeuge sind nicht für den Einsatz in Schadenslagen mit oft zerstörter Infrastruktur geeignet. Sichere Kommunikationsmittel, vom Sprechfunk bis zum Datenaustausch, gehören zwingend mit dazu. Kommunen müssen sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten für die lokalen Gefahren jenseits der Standardszenarien wie Wohnungsbrand oder Verkehrsunfall besser vorbereiten. Ebenso müssen sich die dafür zuständigen Bundesländer im Katastrophenschutz besser aufstellen, diesen dafür besser ausrüsten sowie auch besser ausbilden. Aus den Erfahrungen der europäischen Strukturen zu lernen ist dabei sinnvoll.
3. Führungsstrukturen sind weiterzuentwickeln und aktuellen Anforderungen anzupassen.
In allen Bereichen muss es funktionsfähige Führungsstrukturen und -mittel geben. Das beginnt bei der Ausstattung von Einsatzzügen mit geeigneten Führungsfahrzeugen. Es geht weiter über die Vorhaltung personell und materiell über längere Zeit funktionsfähiger mobiler und stationärer Führungsstellen bis hin zu Stäben und den Führungseinrichtungen der jeweiligen Landesregierungen. Der Informationsaustausch über alle Ebenen muss jederzeit und adäquat erfolgen. Das bedeutet kompatible Datenübertragungsstrukturen ebenso wie Lagedarstellungsmöglichkeiten und redundante Kommunikationsmittel. Dynamische Großlagen sind in Deutschland in aller Regel wetterbedingt. Das bedeutet, das Führungsgremien in der Lage sein müssen, um aktuelle Lagebilder und Prognosen in Realzeit erstellen und kommunizieren können.
4. Naturschutz muss gegenüber Gefährdungen für Menschen, Tiere und Sachwerte abgewogen werden.
Zu oft wird der Naturschutz nur unter einem Aspekt betrachtet. Notwendig jedoch ist es, für die bestehenden und kommenden Herausforderungen in der Gefahrenabwehr mehr praktische und pragmatische Lösungen zu finden, die auch eine Abwägung von einzelnen Maßnahmen des Naturschutzes gegenüber den dadurch hervorgerufenen oder auch nur verstärkten Risiken für Menschen, Tiere und Sachwerte beinhalten.
5. Selbstschutz und Selbsthilfe stärken.
Einsatzkräfte können in großen Einsatzlagen nicht alle Menschen und Objekte zur gleichen Zeit schützen. Daher gilt es, immer nach Risiken zu priorisieren und Einsätze nacheinander abzuarbeiten. Das heißt jedoch auch, dass es allen Betroffenen hilft, wenn sich die Bevölkerung möglichst selbstständig zu helfen weiß und so die Ressourcen für die wirklich wichtigen Einsätze frei bleiben. Die Bevölkerung muss wieder mehr dazu gebracht werden, selbst mit dafür zu sorgen, Gefahren zu vermeiden oder das eigene Risiko zu verringern. Hierzu gehören unter anderem das Verständnis für Warnungen, das Wissen um Alarmierungs- und Entwarnungsarten sowie eine Akzeptanz von Verboten in gefährdeten Gebieten. Die Gesellschaft sollte insgesamt befähigt werden, schnell, angemessen und zielorientiert zu handeln - ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen.
6. Prävention verbessern.
Um die Risiken für sich und andere zu begrenzen, müssen offensichtliche Gefahren reduziert werden. Dazu gehört z.B., verstopfte Ein- und Durchflüsse zu säubern und freizuhalten; das Verbot von Feuer etc. in der Vegetation zu beachten, Entstehungsbrände zu melden und, wenn gefahrlos möglich, Brände zu löschen oder klein zu halten. Entsprechende Kenntnisse müssen in den Schulen, Unternehmen und Einrichtungen vermittelt werden.
7. "Aus Fehlern lernen" - Fähigkeitslücken schließen.
In Deutschland ist die systematische Auswertung von Schadenslagen immer noch nicht ausreichend etabliert. Aus den Erfahrungen der vergangenen Lagen zu lernen, muss in allen Bereichen der Gefahrenabwehr stärker beachtet werden. Fähigkeitslücken müssen systematisch identifiziert werden. Zugleich müssen durch Forschung und Entwicklung Lösungen zur Beseitigung zeitnah geschaffen werden. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei auf den schnellen Transfer guter Lösungen in die tägliche Einsatzpraxis zu legen.
PM vom 17.09.24 der vfdb: PM-vfdb-17092024.pdf
Der Kreisjugendring Aschaffenburg bietet am Samstag, den 12. Oktober 2024 von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Martinushaus in Aschaffenburg eine Schulung für das Demokratiespiel „Quararo“ an.
Der Referent und Quararo-Trainer Cem Vamin vermittelt an diesem Tag, wie Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren Entscheidungen in der Gruppe demokratisch fällen können. Quararo bietet durch die Kombination von Theorie und Praxis einen spielerischen Ansatz, um mit Themen wie zum Beispiel „Freundschaft“, „Toleranz und Respekt“, „Umweltschutz“ oder „Inklusion“ ins Gespräch zu kommen.
Die Fortbildung ist für Haupt- und Ehrenamtliche in Jugendarbeit und Schule konzipiert. Die Methode kann beispielsweise in Jugendgruppen, bei Workshops, in Projektwochen oder in Schulklassen verwendet werden. Die Ausbildung berechtigt zur kostenlosen Ausleihe des Spiels vom Kreisjugendring Aschaffenburg.
Die Teilnahmebescheinigung gilt auch als Nachweis zur Verlängerung der Jugendleiterkarte (JuLeiCa). Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung auf der Website des Kreisjugendrings unter www.kjr-aschaffenburg.de bis zum 7. Oktober 2024 möglich.
Dieses Projekt wird aus dem „Demokratiebudget“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales durch den Bayerischen Jugendring gefördert.
Für Fragen im Vorfeld der Veranstaltung steht den Interessierten der Kreisjugendring Aschaffenburg unter der 06021/394-4362 sowie unter
Angesichts der zunehmenden Unwetterereignisse müsse auch der Katastrophenschutz entsprechend ausgerichtet werden, so der Oberbürgermeister. Feuerwehrkräfte aus Aschaffenburg seien beispielsweise bei den Hochwassern in verschiedenen bayerischen Landkreisen oder auch der Flutkatastrophe im Ahrtal eingesetzt gewesen. Um entsprechende Hilfe leisten zu können, sei auch entsprechendes Material und Fahrzeuge notwendig.
„Stadt und Gesellschaft seien einem ständigen Wandel unterzogen, dabei ändert sich auch das Gefahrenpotential“ stellte Stadtbrandrat Mark Weigandt fest. Auch würden die Einsatzzahlen in den vergangen kontinuierlich ansteigen.
Rund 1,65 Millionen Euro habe die Stadt in die Modernisierung des Fuhrparks investiert, von welchen der Freistaat rund 400.000 Euro bezuschusst habe.
Neben mehreren Kleinfahrzeugen, welche auf der Hauptfeuerwache turnusmäßig ausgetauscht wurden, stehen zukünftig zwei Einsatzleitwagen bereit. Während ein Einsatzleitwagen ELW 1 für die Führungs- und Kommunikationsaufgaben bei den täglichen Einsätzen zum Einsatz kommt, steht der Unterstützungsgruppe der Örtlichen Einsatzleitung ein mit modernster Kommunikationstechnik ausgestatteter IVECO zur Verfügung. Dieser wird bei größeren Einsätzen und Katastrophenlagen eingesetzt.
Im Feuerwehrgerätehaus Leider wurde ein Mehrzweckfahrzeug ersetzt und am Standort Damm ein Versorgungs-LKW „Modularer Gerätesatz Hochwasser“, welcher vom Freistaat Bayern im Rahmen einer Landesbeschaffung für den Katastrophenschutz beschafft wurde, stationiert.
Der Löschzug Obernau verfügt zukünftig über ein All-Terrain-Vehicle (ATV), welches beispielsweise bei Personensuchen, oder beim Material- und Personaltransport in unwegsamen Gelände eingesetzt wird. Das ATV wurde vom Feuerwehrverein Obernau aus Vereinsmitteln angeschafft und der Stadt Aschaffenburg überlassen.
Die evangelische Pfarrerin Sandra Weiss, welche selbst aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Aschaffenburg ist, und Stadtdekan und Stiftspfarrer Martin Heim erteilten den Neufahrzeugen den kirchlichen Segen.
(Text/Foto: R. Hettler)



In Gedanken sind wir bei allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden in Österreich, Polen, Tschechien und in einigen Teilen von Deutschland, die derzeit im Hochwassereinsatz sind und vielerorts unter schwierigsten Bedingungen in größter Not helfen oder sich darauf vorbereiten.
Wir trauern um die Opfer. Auch unter den Einsatzkräften sind erste Opfer zu beklagen. Mit großer Bestürzung mussten wir den Tod eines Feuerwehrkameraden aus Niederösterreich zur Kenntnis nehmen, der bei einem Hochwassereinsatz im Bezirk Tulln am Wochenende tödlich verunglückt ist. Kommt möglichst alle gesund aus den Einsätzen zurück!
DFV-Präsident Karl-Heinz Banse sagt: „Uns hilft in Deutschland das unglaublich dichte Netz an Feuerwehren: Allein in Bayern, Sachsen und Brandenburg stehen bei den Freiwilligen Feuerwehren 400.000 Einsatzkräfte zur Verfügung! Natürlich sind unsere Gedanken auch bei den Feuerwehrangehörigen unserer Nachbarländer, in denen das Hochwasser gerade wütet. Wenn hier Hilfe über das Katastrophenschutzverfahren EU-rescEU der Europäischen Union angefordert wird, stehen die deutschen Feuerwehren hierfür auch bereit.“
Eine mögliche Auslandshilfe deutscher Einsatzkräfte wird bei Bedarf über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) des Bundes und der Länder koordiniert.
Bayern bietet den europäischen Nachbarn Österreich, Tschechien und Polen angesichts der dort teilweise dramatischen Hochwasserlage Unterstützung an. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe den Nachbarländern aktive Hilfe durch bayerische Einsatzkräfte angeboten, «sofern das erforderlich ist, sofern das gewünscht ist», sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München.