Der Landesfeuerwehrverband Bayern bittet, die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren in Bayern ab Montag, 03.06.2024 für eine Woche mit Trauerflor zu versehen.


Gegen 07:00 Uhr legte das Hilfeleistungskontingent einen technischen Halt am ESSO-Autohof in Ellwangen ein. Während dieser Pause wurden die Einsatzfahrzeuge vollgetankt und die Einsatzkräfte nutzten die Gelegenheit, die sanitären Einrichtungen aufzusuchen.
Im Anschluss wurde das Kontingent aufgeteilt: Ein Teil der Einsatzkräfte fährt direkt zum Feuerwehrgerätehaus in Aichach, um dort die ersten Einsatzbefehle zu erhalten. Die Logistik- und Versorgungskomponente fährt zur Unterkunft und richtet das Quartier in einer Schulturnhalle her.



Seit heute Morgen (Sonntag, 02.06.24) um 4 Uhr sind 180 Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Aschaffenburg und der Stadt Aschaffenburg unterwegs, um den von schweren Unwettern betroffenen Landkreis Aichach-Friedberg zu unterstützen.
Unter der Leitung von Kontingentführer Kreisbrandinspektor Georg Thoma werden die Feuerwehrkräfte voraussichtlich gegen 10 Uhr im Katastrophengebiet eintreffen und zeitnah mit den Bewältigungsmaßnahmen der Unwetterlage beginnen.
Landrat Dr. Alexander Legler verabschiedete die Einsatzkräfte gemeinsam mit Kreisbrandrat Frank Wissel. Beide wünschten den Einsatzkräften viel Erfolg und ein gesundes Heimkommen.


Am Samstag, den 1. Juni 2024, wurde die Freiwillige Feuerwehr Stockstadt um 12.50h zur Schleuse Kleinostheim an den Main alarmiert. Kurz zuvor hatte ein von Aschaffenburg her kommender Schubverband bei der Einfahrt in die Schleuse die Kaimauer berührt und wurde dabei beschädigt. Aus einem ca. 50 cm großen Riss oberhalb der Wasseroberfläche traten nach ersten Schätzungen mehrere hundert Liter Betriebsstoffe aus und gelangten so in den Main.
Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter Dirk Ohler (stellv. Kommandant FF Stockstadt) wurden die Feuerwehren Karlstein, Kleinostheim und Goldbach hinzualarmiert, um die weitere Ausbreitung des Öls zu verhindern.
So wurde von Feuerwehrkräften das Leck provisorisch geschlossen und mit Hilfe von Booten wurden Ölsperren an der Schleusenkammer eingebracht, so dass die größte Menge an Betriebsstoffen in der Schleusenkammer gehalten werden konnte. Weiterhin brachten die Feuerwehrleute Ölsperren rund um den beschädigten Schubverband in den Main aus, um auch eine Ausbreitung des Ölfilms an der Schleuse vorbei zu verhindern.
Parallel wurden in einem weiteren Einsatzabschnitt rund 350 Liter Betriebsmittel aus dem Tank des Schubverbandes in zwei Behälter abgepumpt, um einen Austritt in den Main definitiv zu verhindern.
Zudem erkundete die Feuerwehr Karlstein mittels einer Unterwasserdrohne, ob der Schubverband weitere Beschädigungen unterhalb der Wasserlinie aufweist.
Eine Fachfirma wurde damit beauftragt, die größere Menge Betriebsstoffe aus der Schleusenkammer zu beseitigen. Dies gestaltetet sich allerdings schwieriger als erwartet, so dass sich der Einsatz bis in die späten Abendstunden erstreckte.
Für die Dauer des Einsatzes war die Durchfahrt durch die Schleuse für den Schiffsverkehr nicht möglich.
Vor Ort waren rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 14 Fahrzeugen und 5 Booten. Die Kreisbrandmeister Max Asmar und Christoph Ostheimer unterstützen den Einsatzleiter Dirk Ohler bei seiner Arbeit. Ebenfalls an der Einsatzstelle waren Vertreter der Wasserschutzpolizei und des Wasserwirtschaftsamtes sowie des Landratsamtes als Untere Naturschutzbehörde.
Zur Unfallursache und Schadenshöhe kann von Seiten der Feuerwehr keine Aussage gemacht werden.





Die im Kontingenteinsatz definierten Feuerwehrfahrzeuge melden sich beim Ausrücken zum Sammelort nach Hösbach bei der Integrierten Leitstelle Bayerischer Untermain mit dem Status 3 aus, um sich zum Kontingenteinsatz hinzubuchen zu lassen.
Seit Samstagmittag, 15 Uhr, ist das Vorkommando (KBI Otto Hofmann, Verbandsführer Matthias Dittfeld und Zugführer Thomas Gehlert) des Hilfeleistungskontingents der Feuerwehren des Landkreises Aschaffenburg und der Stadt Aschaffenburg auf dem Weg ins Schadensgebiet Aichach-Friedberg.
Das Vorkommando hat die Aufgabe, direkt vor Ort Kontakt mit den Einsatzkräften im Landkreis Aichach-Friedberg aufzunehmen. Ziel ist es, sich ein umfassendes Bild der Lage zu machen und die bevorstehenden Aufgaben zu planen. Hintergrund dieses Kontingenteinsatzes ist die akute Unwetterlage im Landkreis Aichach-Friedberg, die durch starke Regenfälle verursacht wurde. Es gilt, die betroffene Bevölkerung zu unterstützen und die Infrastruktur schnellstmöglich wiederherzustellen.
Bild: FF Aschaffenburg

Aktuell planen die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg eine Kontingentverlegung des Spezialkontingents Hochwasser/Pumpen in den Landkreis Aichach-Friedberg. Starke, unwetterartige Regenfälle haben dort die Hochwassersituation extrem verschärft, sodass über die Regierung von Unterfranken ein Hilfeleistungskontingent angefordert wurde, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.
Treffpunkt der Einsatzkräfte ist am Sonntag (02.06.24) um 3 Uhr, Abfahrt um 4 Uhr an der Autobahnmeisterei Hösbach. Die zuständigen Feuerwehrführungskräfte der Feuerwehren stehen mit der Kreisbrandinspektion in Kontakt und planen die Kontingentverlegung mit rund 180 Einsatzkräften, 45 Fahrzeugen und 10 Anhängern.
Link zur Veröffentlichung des S+K-Verlags
Der Endbericht zum Forschungsprojekt "Engagement und Freiwillige Feuerwehr/Wer löscht morgen?" liegt vor und wurde am 31. Mai 2024 offiziell durch die Projektleiterin Prof. Dr. Doris Rosenkranz an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, MdL in Nürnberg übergeben.
Die Forschungen wurden in Kooperation mit dem Bayerischen Innenministeriums an der Technischen Hochschule Nürnberg durchgeführt und vom Innenministerium mit 207.000 € gefördert.
Das Ergebnis des Forschungsprojekts ist ein wichtiger Beitrag, um das enorme ehrenamtliche Potenzial in den bayerischen Feuerwehren dauerhaft zu erhalten“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der heutigen offiziellen Übergabe des Abschlussberichts durch die Projektleiterin Prof. Dr. Doris Rosenkranz. Mit herausragender Expertise und einer umfassenden Untersuchung mit verschiedensten Methoden habe das Projekt zahlreiche wichtige Handlungsimpulse erbracht, um die Freiwilligen Feuerwehren fit für die Zukunft zu machen. Der Innenminister dankte dem Forscherteam für diesen fundierten und wertvollen Blick von außen. Prof. Dr. Rosenkranz betonte, „dass es nicht die eine Stellschraube gibt, die sofort für ausreichend Feuerwehrmitglieder sorgt. Zielführend ist ein strategisches und gesamtheitliches Herangehen, das insbesondere die Perspektive der Aktiven und der künftigen Aktiven in den Blick nimmt.“ Nun sei es laut Herrmann wichtig, die zahlreichen Ideen gemeinsam um zu setzen: „Hier sind wir alle gefordert − Feuerwehren, Kommunen, Staat und Politik − mit anzupacken, damit wir auch in Zukunft auf unser etabliertes Hilfeleistungssystem setzen können.“
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erläuterte bei der Übergabe des Berichtes:
„96 von 100 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern in Bayern sind ehrenamtlich! Überraschend dabei: Zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern ist das gar nicht bewusst!“
Dies ist eine wichtige Erkenntnis und einer der Ansatzpunkte des Forschungsprojekts.
Der Innenminister führte weiter aus: „Die Freiwilligen Feuerwehren in Bayern sind für die Menschen vor Ort aktiv und leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die kommunale Daseinsvorsorge. Dieses ehrenamtliche Engagement gilt es zu fördern und fit für die Zukunft aufzustellen.
Wie kann das trotz der demografischen Entwicklungen, dem Wandel der Arbeitswelt und der privaten Lebensführung der Menschen gelingen? Das untersucht das praxisnahe Forschungsprojekt „Wer löscht morgen?“ mit dem Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen zu entwerfen.“
Der Innenminister betonte: „Diese Ehrenamtlichkeit müssen wir den Menschen besser vor Augen führen und im Bewusstsein verankern! Nur wer weiß, dass die Feuerwehrleute meist ehrenamtlich tätig sind, kann sich selbst aktiv beteiligten und mitgestalten! Jeder kann mitmachen! In den Freiwilligen Feuerwehren finden alle ihren Platz und können Teil eines starken Teams sein!“
Eine zentrale Erkenntnis der interessanten Studie ist, damit sich auch weiterhin genügend Freiwillige engagieren, den Menschen in der Freiwilligen Feuerwehr stärker in den Mittelpunkt stellen und diese Freiwilligkeit deutlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit in der Öffentlichkeit benennen!
Eine Zusammenfassung der Forschungsergebnisse gibt's unter:
Endbericht-FF-Kurzfassung.pdf
Quelle und Bilder: Pressestelle Innenministerium, Giulia Iannicelli


Die Feuerwehren bereiten sich auf den gemeldeten Starkregen in verschiedenen Regionen Deutschlands vor. Vor allem für die Südosthälfte Deutschlands warnen die Meteorologen derzeit vor heftigem Niederschlag.
Die deutschen Feuerwehren appellieren an die Bevölkerung, die aktuellen Wetterberichte und die Informationen zur Hochwasserlage in den Medien zu verfolgen und sich umsichtig zu verhalten: Überflutete Straßen und Wege bergen Risiken – egal, ob man mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Zweirad unterwegs ist. Immer wieder werden die Feuerwehren etwa zu Unterführungen alarmiert, in denen Fahrzeuge stecken geblieben sind. Hier gilt erhöhte Vorsicht – oft ist das Wasser höher oder schneller als gedacht! Auch Uferbereiche sowie Tiefgaragen oder Keller in Überschwemmungsgebieten sind keine sicheren Aufenthaltsorte.
Der Feuerwehren geben folgende Empfehlungen:
In ganz Deutschland stehen mehr als eine Million Einsatzkräfte der Feuerwehren bereit, um der Bevölkerung zu helfen. Dieses große Potenzial gilt es bei Not und Gefahr übergreifend zu nutzen.