An den letzten beiden Samstagen (29.06. + 06.07.2024) fand im Alzenauer Gerätehaus das MTA-Zusatzmodul "Retten" der Kreisbrandinspektion Aschaffenburg statt. Zu diesen beiden Terminen waren insgesamt 47 Kameradinnen und Kameraden aus dem ganzen Landkreis erschienen.
Pünktlich um 8:30 Uhr startete Günther Knoth den Lehrgang und begrüßte die angereisten Teilnehmer. Anschließend wurden sie in den Tagesablauf eingewiesen und in Gruppen eingeteilt. Nachdem der organisatorische Teil abgeschlossen war, startete gleich die praktische Ausbildung. Hierzu mussten die Teilnehmer über den Tag verteilt mehrere Stationen durchlaufen.
Station 1: Tragbare Leitern
An der ersten Station wurde den Teilnehmern durch Christoph Oster und Benjamin Ritter praktisch der Umgang mit einer vierteiligen Steckleiter sowie einer dreiteiligen Schiebleiter an und in einem Gebäude beigebracht. Hier wurden die allgemeinen Grundsätze und die Unfallverhütungsvorschriften ausführlich besprochen. Auch der Einsatz einer Multifunktionsleiter wurde den Teilnehmern vorgestellt.
Station 2: Knoten und Stiche sowie Halten und Rückhalten
Im Ernstfall immer den richtigen Knoten zu beherrschen, ist für jeden Feuerwehrmann lebenswichtig. Deshalb wurden an dieser Station nochmals Knoten und Stiche vertieft, was die Teilnehmer zuvor in ihren MTA-Grundkursen gelernt hatten. Uwe Kersten und Timo Leißner standen den Auszubildenden mit Rat und Tat zur Verfügung.
Station 3: Arten von Tragen
Besondere Einsatzlagen erfordern besondere Tragen, betonte Günther Knoth. Hier wurden den Teilnehmern verschiedene Tragen und Rettungsmittel vorgestellt und die praktische Handhabung gelehrt. Auch der Spaß kam an dieser Stelle nicht zu kurz.
Station 4: Schachtrettung
An dieser Ausbildungsstation wurde den Kameraden durch Timo Leißner und Uwe Kersten gezeigt, wie eine Schachtrettung im Einsatzfall abläuft. So wurde unter anderem das vorherige Freimessen des Schachtes mit einem Mehrgasmessgerät angesprochen. Anschließend mussten die Teilnehmer unter Anleitung die Rettung einer verletzten Person aus einem Kanalschacht durchführen.
Station 5: Retten einer Person aus unwegsamem Gelände
Mit einfachen Mitteln eine verletzte Person aus unwegsamem Gelände zu retten, war die Aufgabe an Station 5. Hier wurden mehrere Möglichkeiten, wie der Einsatz einer Leiterrutsche zum Überwinden eines Höhenunterschiedes, praktisch geübt. Auch der Einsatz eines Greifzugs als „Seilbahn“ zur vertikalen/horizontalen Rettung kam zum Einsatz. Die Ausbildung an dieser Station erfolgte durch Timo Orth, Fabian Roßkamp und Kerstin Igl.
Nach einem lehrreichen und vor allem sonnigen und warmen Tag konnten die Lehrgangsteilnehmer an beiden Ausbildungstagen gegen 16:00 Uhr in das wohlverdiente Wochenende entlassen werden. Die Feuerwehr Alzenau wünscht den Kameradinnen und Kameraden weiterhin viel Erfolg bei den noch anstehenden Ausbildungseinheiten.
Folgende Feuerwehren haben ihre Kameradinnen und Kameraden zur Ausbildung nach Alzenau geschickt:
FF Alzenau, FF Albstadt, FF Eichenberg, FF Glattbach, FF Geiselbach-Omersbach, FF Hörstein, FF Heinrichsthal, FF Hösbach, FF Kleinkahl, FF Kälberau, FF Karlstein, FF Johannesberg, FF Mainaschaff, FF Mömbris, FF Hutzelgrund, FF Schimborn, FF Mespelbrunn-Hessenthal, FF Unterafferbach, FF Westerngrund, FF Waldaschaff, FF Wiesen
Blilder und Text: Freiwillige Feuerwehr Alzenau