Download der Zeitschrift "Florian kommen" Nr. 141 vom September 2024:
LFV_Bayern_-_Florian_kommen_Ausgabe_141_09-2024.pdf
Startschuss bei Parlamentarischem Abend des DFV / Zielgruppe auch Angehörige von Berufs- und Werkfeuerwehren
Am 11.09.2024 ist der Startschuss gefallen: Im Rahmen des Parlamentarischen Abends der deutschen Feuerwehren hat Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), die zweite bundesweite Umfrage zu Gewalt gegen Feuerwehr-Einsatzkräfte gestartet. DFV-Präsident Karl-Heinz Banse erklärt: „Im vergangenen Jahr konnten wir mit unserer ersten Umfrage unter Freiwilligen Einsatzkräften das wichtige Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte endlich in die öffentliche Diskussion bringen. Umso wichtiger ist es, jetzt neben ihnen auch die Berufs- und Werkfeuerwehren mit zu berücksichtigen, damit sich ein realistisches Gesamtbild ergibt. Ich lade alle aktiven Feuerwehrkräfte Deutschlands dazu ein, sich zu beteiligen. Gemeinsam erteilen wir Politik und Gesellschaft den Auftrag, unsere Lage zu verbessern!“ Am Berliner Abend auf der Regierungsfeuerwache Berlin-Tiergarten nahmen mehr als 400 Bundestagsabgeordnete, Feuerwehr-Führungskräfte und Personen aus Wirtschaft und Wissenschaft teil. Neben DFV-Präsident Karl-Heinz Banse redeten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Generalleutnant André Bodemann.
Die Gewalt-Umfrage wird erneut vom Institut für Arbeit und Gesundheit (IAG) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) entwickelt. DGUV-Hauptgeschäftsführer der Dr. Stefan Hussy sagt: „Gewalt gegen Menschen, die anderen helfen wollen, ist absolut inakzeptabel. Darauf weisen wir mit unserer Kampagne #GewaltAngehen hin. Es ist wichtig, Gewaltvorfälle nicht hinzunehmen, sondern darüber zu sprechen. Wir unterstützen daher den Aufruf des Deutschen Feuerwehrverbandes, sich an der neuen Umfrage zu beteiligen.“
Das erschreckende Ergebnis der letztjährigen Umfrage war, dass rund die Hälfte der Befragten angab, in den vergangenen zwei Jahren im Einsatz Gewalt erlebt zu haben. Hier dominierte zwar deutlich die verbale Gewalt in Form von Beleidigungen oder Bedrohungen, doch der Respekt gegenüber Einsatzkräften in der Bevölkerung ist offenbar deutlich zurückgegangen. „Anfeindungen sind teilweise zum Alltag von Feuerwehrleuten geworden“, resümiert der DFV-Präsident. Mit der Erweiterung der Zielgruppe werden nun alle Feuerwehrangehörigen, die Einsatztätigkeiten verrichten, in die Umfrage aufgenommen. Der DFV plant, im Anschluss gezielte Maßnahmen zu erarbeiten, um Feuerwehrangehörige besser schützen zu können.
Die Umfrage an alle haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte läuft bis zum 25. Oktober 2024. Sie ist unter https://befragungen.dguv.de/evasys/online.php?p=DFV_2024 erreichbar. Die Ergebnisse der Umfrage aus 2023 sowie weitere Informationen zum Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte sind unter https://www.feuerwehrverband.de/kampagnen/keine-gewalt/ abrufbar.
Der Mittwoch, 11.9.24, begann um 7.30h mit einem Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr Kleinkahl mit einer Ölspur im Ortsteil Edelbach, die es zu beseitigen galt.
Gegen 10.30h wurden die Feuerwehren aus Kleinkahl und Westerngrund zu einer Verkehrslenkung alarmiert. Ein leerer Schulbus war von der Fahrbahn abgekommen und in den Straßengraben gerutscht. Nachdem das Bergeunternehmen aus Würzburg an der Einsatzstelle eingetroffen war, musste die Fahrbahn für den Verkehr für mehrere Stunden komplett gesperrt werden, außerdem wurde technische Unterstützung bei der Bergung benötigt. Gegen 15.00h war die Bergung des Busses beendet und der Straßenbaulastträger konnte das Bankett sichern, während die Feuerwehrkräfte die Fahrbahn reinigten.
Nur eine halbe Stunde später, gegen 15.30h, wurde die FF Kleinkahl erneut alarmiert, um eine umgefahrene Straßenlampe zu sichern.
Die Feuerwehr Westerngrund wurde knapp zwei Stunden später noch zu einem First Responder-Einsatz alarmiert.
(Bilder: Timo Büttner, FF Kleinkahl)



Am Mittwochnachmittag (11.09.24) um 16:48 Uhr wurden die Feuerwehren aus Karlstein und Kahl zu einem Brandereignis in einen Industriebetrieb in Karlstein alarmiert. Wie bereits am vergangenen Montag geriet auf dem Palettenlagerplatz im Außenbereich eine Palette mit Lithium-Akkus in Brand. Dank des schnellen und besonnenen Handelns der Firmenmitarbeiter konnte die brennende Palette sofort in ein Wasserbad versenkt werden, was eine Ausbreitung des Feuers verhinderte.
Nach dem Eintreffen der Feuerwehr wurden die restlichen Paletten auf erhöhte Temperaturen hin überprüft. Dabei entdeckten die Einsatzkräfte mehrere erhitzte Paletten. Diese wurden von den Feuerwehrkräften ebenfalls händisch in Wasserbäder versenkt, um eine weitere Erhitzung zu verhindern.
Insgesamt waren 30 Einsatzkräfte unter der Leitung von Kommandant Andreas Emge im Einsatz. Von Seiten der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandinspektor Georg Thoma und Kreisbrandmeister Markus Fischer, der zugleich als Pressesprecher fungierte, vor Ort.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte stand ein Rettungswagen der BRK Rettungswache Alzenau bereit, der jedoch nicht zum Einsatz kommen musste.
Bereits in den Nachmittagsstunden war die Freiwillige Feuerwehr Karlstein bei zwei weiteren Einsätzen aktiv. In der Neuen Hörsteiner Straße musste eine Ölspur von 1300 Metern Länge beseitigt werden, und in der Hauptstraße wurde eine dringende Wohnungsöffnung durchgeführt. Auch beim Großbrand heute Morgen in Kleinostheim war die Freiwillige Feuerwehr Karlstein mit 22 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Am 11.09.2024 wurden gegen 15:05 Uhr von der Integrierten Leitstelle Bayer. Untermain die Freiwilligen Feuerwehren Großostheim und Wenigumstadt zu einem Ölunfall nach Wenigumstadt in den Rosenbergweg alarmiert.
Außerhalb der geschlossenen Ortsbebauung war auf einem geteerten Feldweg der Hydraulikschlauch eines größeren landwirtschaftlichen Fahrzeugs geplatzt und eine größere Menge Hydrauliköl lief aus.
Von der Feuerwehr wurde als Sofortmaßnahme das weiter nachlaufende Hydrauliköl mit einer Wanne aufgefangen, die weitere Ausbreitung der Lache mit einem Erdwall verhindert und das ausgelaufene Öl so weit möglich mit Hilfe von Bindemittel aufgenommen.
Die für den Schutz des Wassers und des Bodens zuständige Behörden waren ebenfalls Vorort und veranlassen in eigener Zuständigkeit ggf. weitere Folgemaßnahme, wie z.B. das Abtragen weiteren ölverschmutzten Erdreichs durch eine Fachfirma.
(Quelle und Bilder FF Wenigumstadt)

Am 11.09.2024 wurde gegen 10:40 Uhr von der Integrierten Leitstelle Bayer. Untermain die Freiwillige Feuerwehr Großostheim und der zuständige Kreisbrandinspektor Otto Hofmann gemeinsam mit dem Rettungsdienst zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesstraße 469 zwischen den Anschlussstellen Großostheim-Nord (B26) und Großostheim-Mitte in Fahrtrichtung Amorbach alarmiert.
Die Unfallmeldung erfolgte über eCall an die BMW-Notrufzentrale. Der beteiligte BMW meldete automatisch einen Crash, zwei Fahrzeuginsassen und ausgelöste Airbags. Über automatisch hergestellten Sprechkontakt mit dem Fahrer konnte die BMW-Notrufzentrale über die Freisprechanlage noch erfahren, dass ein zweites Fahrzeug am Unfall beteiligt ist und sich zusätzlich noch ein Hund im BMW befindet. Die BMW-Notrufzentral gab diese Informationen an unsere Leitstelle weiter.
Feuerwehr und Rettungsdienst trafen zeitglich an der Unfallstelle ein. Eine bereits vorher eingetroffene Polizeistreife hatte die beiden auf dem linken Fahrstreifen stehenden Unfallfahrzeuge bereits abgesichert.
Für die Erkundung und Klärung der Lage durch Feuerwehr und Rettungsdienst wurden beide Fahrstreifen kurzzeitig voll gesperrt.
Alle Unfallbeteiligten waren leicht verletzt oder unverletzt und wurden vom Rettungsdienst versorgt bzw. betreut.
Da niemand eingeklemmt war, keine Betriebsstoffe ausliefen und die Polizei die Unfallfahrzeuge bereits absicherte, rückte die Feuerwehr von der Unfallstelle wieder ab und der Verkehr konnte über den rechten Fahrstreifen die Unfallstelle passieren.
Die Feuerwehr aus Großostheim war mit einem Rüstzug und dem V-LKW mit Verkehrssicherungsanhänger mit insgesamt 22 Einsatzkräften zur Unfallstelle ausgerückt.
(Bilder: Rüstzug ELW 1, HLF 20, RW, LF 20 und V-LKW mit VSA)






Da unsere Arbeit und unsere steigenden Einsatzzahlen auch immer mehr mit dem Wetter im Zusammenhang stehen und Offenbach in der Nachbarschaft liegt, könnte ein Besuch beim Tag der offenen Tür beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach mit Fachvorträgen zu Wetter und Klima vielleicht auch für Feuerwehrleute interessant sein.
Weitere Informationen zum Tag der offenen Tür des DWD am 14.09.2024 von 10-18 Uhr im beiliegenden Flyer:
DWD_Flyer_TdoT_2024.pdf

Am frühen Mittwochmorgen (11.09.24) kam es zu einem Großbrand in einer Produktionshalle eines Maschinenbaubetriebs im Reinhard-Heraeus-Ring. Um 03:20 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle die Meldung über ein Brandereignis ein. Sofort wurden die Freiwillige Feuerwehr Kleinostheim sowie umliegende Feuerwehren alarmiert.
Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage: Die Produktionshalle stand in Vollbrand. Umgehend wurde ein umfassender Löschangriff gestartet. Insgesamt kamen 8 C-Rohre und die Wenderohre von 3 Drehleitern zum Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Diese Arbeiten mussten unter Atemschutz durchgeführt werden.
Während der Löscharbeiten bliesen mehrere Gasflaschen ab, was zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderte. Der Einsatz wurde in 5 Abschnitte unterteilt: 2 für die Brandbekämpfung, 1 für die Wasserförderung, 1 für den Messeinsatz und 1 für die Dekontamination (Dekon). Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, wurden zwei Förderleitungen vom Main (à 700 Meter) zur Einsatzstelle verlegt.
Die Atemschutzgeräteträger wurden durch den landkreiseigenen Abrollbehälter Dekon dekontaminiert und mit frischer Wechselkleidung ausgestattet. Parallel dazu führte das Mess- und Erkundungsfahrzeug der Feuerwehr Stockstadt Messungen in der unmittelbaren Umgebung des Brandorts durch. Glücklicherweise konnten keine Schadstoffe in der Luft nachgewiesen werden.
Da der landkreiseigene Abrollbehälter Atemschutz aufgrund eines vorangegangenen Großbrandes am 09.09.24 nicht einsatzbereit war, wurde der Abrollbehälter Atemschutz der Berufsfeuerwehr Hanau nachalarmiert, um ausreichend Atemschutzgeräte bereitzustellen.
Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch die Verpflegungskomponente sichergestellt. Gegen 6:30 Uhr wurden den Feuerwehrkräften belegte Brötchen und Kaffee gereicht.
Rund 150 Einsatzkräfte waren vor Ort.
Der örtlich zuständige Kreisbrandmeister Thorsten Frank leitete den Einsatz und wurde durch Kreisbrandrat Frank Wissel sowie weitere Mitglieder der Kreisbrandinspektion unterstützt. Der Rettungsdienst stand mit zwei Rettungswagen und einem Einsatzleiter (Andreas Schmid, BRK KV Aschaffenburg) vor Ort bereit, musste jedoch nicht eingesetzt werden.
Auch Kleinostheims Bürgermeister Dennis Neßwald machte sich vor Ort ein Bild vom Geschehen und sprach den Einsatzkräften seinen Dank für den Einsatz aus.
Die Polizei hat noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Texz und Bilder: KBM Markus Fischer
Am Donnerstag, 12. September 2024, beteiligt sich der Landkreis Aschaffenburg am bundesweiten Warntag. Um 11 Uhr werden ein Warn-Mix, bestehend aus Sirenen, Warn-Apps und andere Warnmittel, zur Probe aktiviert.
Zusätzlich zur für alle hörbarer Sirenenprobe werden auch Warnproben an die registrierten Nutzer der Warn-App KATWARN und der Warn-App NINA versandt.
Bei der Aktion wird zusätzlich bundesweit der "Cell Broadcast“ aktiviert, bei dem Warnmeldungen auf das Handy geschickt werden, ohne dass der Besitzer sich dafür registrieren muss.
Gegen 11:45 Uhr erfolgt über die Warnmittel und Endgeräte eine Entwarnung bei denen es möglich ist. Über Cell Broadcast und über die Sirenen in unserem Landkreis wird aktuell noch keine Entwarnung versendet.
Mit dem Warntag sollen sowohl die Warnmittel getestet, aber auch die Bevölkerung für das Thema WARNEN im Bevölkerungsschutz sensibilisiert werden.
Link zu unserem bereits am 04.09.2024 veröffentlichten Bericht zum Warntag 2024.
