Am Samstag, den 1. Juni 2024, wurde die Freiwillige Feuerwehr Stockstadt um 12.50h zur Schleuse Kleinostheim an den Main alarmiert. Kurz zuvor hatte ein von Aschaffenburg her kommender Schubverband bei der Einfahrt in die Schleuse die Kaimauer berührt und wurde dabei beschädigt. Aus einem ca. 50 cm großen Riss oberhalb der Wasseroberfläche traten nach ersten Schätzungen mehrere hundert Liter Betriebsstoffe aus und gelangten so in den Main.
Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter Dirk Ohler (stellv. Kommandant FF Stockstadt) wurden die Feuerwehren Karlstein, Kleinostheim und Goldbach hinzualarmiert, um die weitere Ausbreitung des Öls zu verhindern.
So wurde von Feuerwehrkräften das Leck provisorisch geschlossen und mit Hilfe von Booten wurden Ölsperren an der Schleusenkammer eingebracht, so dass die größte Menge an Betriebsstoffen in der Schleusenkammer gehalten werden konnte. Weiterhin brachten die Feuerwehrleute Ölsperren rund um den beschädigten Schubverband in den Main aus, um auch eine Ausbreitung des Ölfilms an der Schleuse vorbei zu verhindern.
Parallel wurden in einem weiteren Einsatzabschnitt rund 350 Liter Betriebsmittel aus dem Tank des Schubverbandes in zwei Behälter abgepumpt, um einen Austritt in den Main definitiv zu verhindern.
Zudem erkundete die Feuerwehr Karlstein mittels einer Unterwasserdrohne, ob der Schubverband weitere Beschädigungen unterhalb der Wasserlinie aufweist.
Eine Fachfirma wurde damit beauftragt, die größere Menge Betriebsstoffe aus der Schleusenkammer zu beseitigen. Dies gestaltetet sich allerdings schwieriger als erwartet, so dass sich der Einsatz bis in die späten Abendstunden erstreckte.
Für die Dauer des Einsatzes war die Durchfahrt durch die Schleuse für den Schiffsverkehr nicht möglich.
Vor Ort waren rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 14 Fahrzeugen und 5 Booten. Die Kreisbrandmeister Max Asmar und Christoph Ostheimer unterstützen den Einsatzleiter Dirk Ohler bei seiner Arbeit. Ebenfalls an der Einsatzstelle waren Vertreter der Wasserschutzpolizei und des Wasserwirtschaftsamtes sowie des Landratsamtes als Untere Naturschutzbehörde.
Zur Unfallursache und Schadenshöhe kann von Seiten der Feuerwehr keine Aussage gemacht werden.




