Am Freitag, den 27.09.2024, wurde die Freiwillige Feuerwehr Hörstein um 6:24 Uhr zusammen mit dem zuständigen Kreisbrandinspektor Georg Thoma zu einem Einsatz im Industriegebiet Alzenau-Süd alarmiert. Grund für den Einsatz war der Austritt von Chlorwasserstoff aus einem beschädigten Stückgutpaket in einem Logistikunternehmen.
Die anwesenden Mitarbeiter reagierten schnell, alarmierten die Feuerwehr über den Notruf 112 und brachten das beschädigte Paket ins Freie. So konnte eine weitere Ausbreitung im Gebäude verhindert werden.
Chlorwasserstoff ist ein farbloses Gas mit stechendem Geruch, das in Verbindung mit Wasser Salzsäure bildet. Der Stoff kann schwere Reizungen der Atemwege, Augen und Haut verursachen. Ein direkter Kontakt oder das Einatmen von Chlorwasserstoff kann zu Atemwegsbeschwerden bis hin zu Atemnot führen. Aufgrund seiner stark ätzenden Eigenschaften stellt er ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar, insbesondere in geschlossenen Räumen.
Beim Eintreffen der Feuerwehr klagte ein Mitarbeiter über Atemwegsreizungen. Die Feuerwehrsanitäter kümmerten sich sofort um die Erstversorgung, bis der alarmierte Rettungsdienst eintraf. Der Mitarbeiter wurde anschließend dem Rettungsdienst übergeben. Nach der ambulanten Behandlung durch den Rettungsdienst konnte dieser an der Einsatzstelle verbleiben.
Die Feuerwehrkräfte bauen sofort eine Löschwasserversorgung auf, um bei Bedarf Dekontaminationsmaßnahmen durchführen zu können. Das betroffene Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Ein Trupp unter Chemikalienschutzanzügen und Atemschutzgeräten kontrolliert die Einsatzstelle und sicherte das beschädigte Paket in einem Sicherheitsbehälter.
Insgesamt waren 20 Einsatzkräfte und vier Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Hörstein im Einsatz. Nach der Sicherung der Gefahr wurde die Einsatzstelle an den Betriebsleiter übergeben. Eine Fachfirma wurde mit der fachgerechten Entsorgung des beschädigten Pakets beauftragt.
