Am heutigen Tag musste die Freiwillige Feuerwehr Karlstein mehrere Einsätze bewältigen – von einem gemeldeten Sturmschaden am Vormittag bis hin zu einem Küchenbrand und einem Stromausfall am Nachmittag.
Der Einsatztag begann um 10:15 Uhr mit einer Nachschau infolge eines gemeldeten Unwetterschadens. Ein Bürger hatte per E-Mail einen abgebrochenen Baum am Radweg in Dettingen gemeldet. Auch wenn die Feuerwehr ausdrücklich darum bittet, solche Hinweise bei ausreichender Zeit über den Mängelmelder der Gemeinde zu übermitteln – und bei akuter Gefahr über den Notruf 112 – wurde die E-Mail in diesem Fall zufällig zeitnah gelesen, sodass reagiert werden konnte.
Ein Fahrzeug wurde zur Erkundung entsendet. Vor Ort bestätigte sich die Meldung: Der Baum war zwar abgebrochen, stellte jedoch keine unmittelbare Gefahr für Dritte dar. Das Ordnungsamt sowie der Bauhof wurden informiert. Die Beseitigung obliegt dem Grundstückseigentümer.
Um 15:22 Uhr wurde die Feuerwehr erneut alarmiert – zunächst ging man angesichts der Wetterlage von einem weiteren unwetterbedingten Einsatz aus. Tatsächlich handelte es sich um einen gemeldeten Zimmerbrand (Stichwort: B3 – Zimmer/Wohnung) in der Siedlung Kimmelsteich. Nach ersten Informationen sollte eine Küche im 1. Obergeschoss in Brand stehen.
Die Feuerwehr rückte mit insgesamt sieben Fahrzeugen (ELW 1, HLF 20/16, DLA(K) 23/12, LF 16/12, TLF 16/24 Tr, LF 10/6 und GW-U) und 32 Einsatzkräften aus. Vor Ort konnte rasch Entwarnung gegeben werden: Das Feuer war bereits erloschen. Nach Angaben der Bewohner könnte ein Blitzeinschlag die Ursache gewesen sein. Vorsorglich wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und die Dachhaut mit einer Wärmebildkamera kontrolliert – es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt.
Insgesamt kamen acht Atemschutzgeräteträger zum Einsatz bzw. zur Bereitstellung, ebenso drei Wärmebildkameras sowie zwei Drucklüfter zur Entrauchung der betroffenen Wohnung. Zwei Bewohner wurden vom Rettungsdienst untersucht, mussten jedoch nicht weiter behandelt werden. Der diensthabende Kreisbrandmeister Markus Rohmann war zur Unterstützung ebenfalls vor Ort. Zur tatsächlichen Brandursache sowie zur Schadenshöhe liegen derzeit keine gesicherten Informationen vor.
Nur wenig später, um 16:58 Uhr, folgte der nächste Einsatz: In mehreren Teilen Karlsteins wurde ein Stromausfall gemeldet – die Hinweise gingen sowohl bei dem Zugführer vom Dienst, der Integrierten Leitstelle als auch direkt im Feuerwehrgerätehaus ein. Um sich ein umfassendes Lagebild zu verschaffen, wurde die Gemeindliche Führungsstelle (GFS) in Betrieb genommen. Alle Meldungen wurden kartografisch erfasst und unklare Bereiche gezielt überprüft.
Nach mehreren kurzen Unterbrechungen sowie einem längeren Stromausfall informierte der Netzbetreiber Syna gegen 17:58 Uhr über eine stabile Versorgungslage. Der Einsatz konnte daraufhin beendet werden. In der GFS waren drei Einsatzkräfte sowie die beiden Kommandanten tätig.



Text: Freiwillige Feuerwehr Karlstein / Kreisbrandinspektion Aschaffenburg
Bilder: Freiwillige Feuerwehr Karlstein