Die Feuerwehreinsätze mit Wassergefahren steigen in letzter Zeit durch die zunehmende Zahl von Starkregenereignisse und Sturzfluten mit einhergehenden Hochwasserlagen stark an.
Viele Feuerwehren werden in ihrem eigenen Zuständigkeitsbereich plötzlich von oft bisher noch nicht gekannten Wassermassen überrascht oder sie werden bei Hilfseinsätzen in anderen Regionen mit Einsatzlagen am, auf und im Wasser konfrontiert. Den Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden fehlen dann oft die Erfahrungen mit Wassergefahren und sie verfügen auch nicht über die dafür notwendigen persönlichen Schutzausrüstungen.
Neben den normalen Gefährdungen, die es im Feuerwehrdienst zu beachten gilt, stellt die Abwendung der Gefahr des Ertrinkens bei einem Sturz ins Wasser eine besondere Herausforderung dar. Wenn die Feuerwehrangehörigen darauf nicht gut vorbereitet und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen worden sind, können die Folgen schwere Körperschäden oder sogar der Tod sein. Ziel eines jeden Feuerwehreinsatzes muss es neben dem Einsatzerfolg sein, dass Feuerwehrangehörige sicher tätig werden können.
Zunächst geht es bei der Einsatzdurchführung grundsätzlich um die Vermeidung eines Sturzes in das Wasser. Oft werden aber auch bewusst unbekannte Wasserflächen durchwadet, in denen sich gefährlich Untiefen befinden können. Kann bei den unterschiedlichsten Einsatzsituationen die Gefahr eines Ertrinkens im Wasser nicht sicher ausgeschlossen werden, müssen von den Einsatzkräften gemäß der Unfallverhütungsvorschriften Auftriebsmittel, wie z. B. Rettungswesten mit ausreichendem Auftrieb, getragen werden.
Die Erfahrungen zeigen, dass sich bei Starkregenereignissen überall selbst kleine Bäche und Rinnsale zu Sturzfluten verwandeln können und wir überall, gerade auch in einer Erstphase solcher dramatischer Wettereignisse, unsere Feuerwehrleute ausreichend vor Wassergefahren schützen müssen.
Wir schlagen daher, auch mit dem Blick auf die tragischen Unfälle bei den jüngsten Unwetterereignissen in Bayern, vor, dass sich alle unsere Feuerwehren besser auf Einsätze mit Wassergefahren einstellen und zum Schutz unserer Einsatzkräfte eine ausreichende Mindestanzahl von Rettungswesten für Einsätze am, im und auf dem Wasser vorgehalten werden.
Bei der Beschaffung von Rettungswesten empfehlen wir Rettungswesten für einen Feuerwehreinsatz mit ausreichendem Auftrieb (275 N) vom Hersteller Kadematic, da wir auf Kreisebene sach- und fachkundiges Personal und einzelne Ersatzteile vorhalten, um bei Rettungswesten von diesem Hersteller nach einem Einsatz schnell die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen und auch die turnusmäßig erforderlichen Prüfungen durchzuführen. Gerne beraten wir vor einem Kauf bei Fragen die Feuerwehren und könnten bei Bedarf auch eine Sammelbestellung organisieren bzw. über den Landkreis durchführen. Feuerwehren, die dazu Fragen haben und/oder an einer Sammelbestellung interessiert sind, wenden sich bitte an unseren Fach-KBM Technik Jörg Klingmann unter der E-Mail
Des Weiteren sollte für die Zukunft bei unseren Kinder- und Jugendfeuerwehren darauf geachtet werden, dass unsere zukünftigen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner schwimmen können und für Nichtschwimmer im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit in den Feuerwehren entsprechende Schwimmkurse angeboten werden. Unser Fach-KBM für Kinderfeuerwehren wird dafür Konzepte und Angebote entwickeln.
Sorgen wir alle gemeinsam im Interesse unserer vielen ehrenamtlichen Feuerwehrleute für eine möglichst große Sicherheit im Feuerwehrdienst.
Beispiel aus der Praxis: Überflutete Straßen in einem Ort (Fundstelle Facebook)