Der Endbericht zum Forschungsprojekt "Engagement und Freiwillige Feuerwehr/Wer löscht morgen?" liegt vor und wurde am 31. Mai 2024 offiziell durch die Projektleiterin Prof. Dr. Doris Rosenkranz an den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann, MdL in Nürnberg übergeben.
Die Forschungen wurden in Kooperation mit dem Bayerischen Innenministeriums an der Technischen Hochschule Nürnberg durchgeführt und vom Innenministerium mit 207.000 € gefördert.
Das Ergebnis des Forschungsprojekts ist ein wichtiger Beitrag, um das enorme ehrenamtliche Potenzial in den bayerischen Feuerwehren dauerhaft zu erhalten“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der heutigen offiziellen Übergabe des Abschlussberichts durch die Projektleiterin Prof. Dr. Doris Rosenkranz. Mit herausragender Expertise und einer umfassenden Untersuchung mit verschiedensten Methoden habe das Projekt zahlreiche wichtige Handlungsimpulse erbracht, um die Freiwilligen Feuerwehren fit für die Zukunft zu machen. Der Innenminister dankte dem Forscherteam für diesen fundierten und wertvollen Blick von außen. Prof. Dr. Rosenkranz betonte, „dass es nicht die eine Stellschraube gibt, die sofort für ausreichend Feuerwehrmitglieder sorgt. Zielführend ist ein strategisches und gesamtheitliches Herangehen, das insbesondere die Perspektive der Aktiven und der künftigen Aktiven in den Blick nimmt.“ Nun sei es laut Herrmann wichtig, die zahlreichen Ideen gemeinsam um zu setzen: „Hier sind wir alle gefordert − Feuerwehren, Kommunen, Staat und Politik − mit anzupacken, damit wir auch in Zukunft auf unser etabliertes Hilfeleistungssystem setzen können.“
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erläuterte bei der Übergabe des Berichtes:
„96 von 100 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern in Bayern sind ehrenamtlich! Überraschend dabei: Zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern ist das gar nicht bewusst!“
Dies ist eine wichtige Erkenntnis und einer der Ansatzpunkte des Forschungsprojekts.
Der Innenminister führte weiter aus: „Die Freiwilligen Feuerwehren in Bayern sind für die Menschen vor Ort aktiv und leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die kommunale Daseinsvorsorge. Dieses ehrenamtliche Engagement gilt es zu fördern und fit für die Zukunft aufzustellen.
Wie kann das trotz der demografischen Entwicklungen, dem Wandel der Arbeitswelt und der privaten Lebensführung der Menschen gelingen? Das untersucht das praxisnahe Forschungsprojekt „Wer löscht morgen?“ mit dem Ziel, konkrete Handlungsempfehlungen zu entwerfen.“
Der Innenminister betonte: „Diese Ehrenamtlichkeit müssen wir den Menschen besser vor Augen führen und im Bewusstsein verankern! Nur wer weiß, dass die Feuerwehrleute meist ehrenamtlich tätig sind, kann sich selbst aktiv beteiligten und mitgestalten! Jeder kann mitmachen! In den Freiwilligen Feuerwehren finden alle ihren Platz und können Teil eines starken Teams sein!“
Eine zentrale Erkenntnis der interessanten Studie ist, damit sich auch weiterhin genügend Freiwillige engagieren, den Menschen in der Freiwilligen Feuerwehr stärker in den Mittelpunkt stellen und diese Freiwilligkeit deutlich bei jeder sich bietenden Gelegenheit in der Öffentlichkeit benennen!
Eine Zusammenfassung der Forschungsergebnisse gibt's unter:
Endbericht-FF-Kurzfassung.pdf
Quelle und Bilder: Pressestelle Innenministerium, Giulia Iannicelli