Am Dienstagabend (02.04.2024) um 21:04 Uhr wurden die Feuerwehren Waldaschaff und Bessenbach auf die BAB 3 – Fahrtrichtung Würzburg – auf den sogenannten „Kauppenaufstieg“ zu einem brennenden LKW alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Zugmaschine eines Sattelzuges bereits im Vollbrand. Der Fahrer und Mitfahrer konnten das mit Lebensmitteln beladende Fahrzeug sicher abstellen und glücklicherweise unverletzt verlassen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren mittels zwei C- und einem Schaumrohr - konnten drei Trupps unter Atemschutz - das Feuer schnell unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen der Flammen auf den Auflieger verhindern. Dennoch wurde dieser durch die enorme Hitze- und Rauchentwicklung beschädigt.
Einsatzleiter Thorsten Fleckenstein (Stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Waldaschaff) konnte auf 42 Einsatzkräfte und zehn Fahrzeuge zurückgreifen. Kreisbrandinspektor Otto Hofmann unterstützte die Einsatzleitung.
Ein Rettungswagen stand den Einsatzkräften zur Absicherung zur Verfügung. Dieser musste glücklicherweise nicht tätig werden.
Die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort.
Während der Löschmaßnahmen war die BAB 3 bis ca. 22:00 Uhr voll gesperrt. Anschließend konnte der Verkehr zweispurig an der Einsatzstelle vorbeigeleitet werden.
Die Berge- und Reinigungsmaßnahmen werden sich noch einige Stunden hinziehen.
Fotos: FF Waldaschaff / Kreisbrandinspektion
Wir haben folgenden Lehrgangsplatz für euch im Angebot:
Lehrgangsart: Gruppenführer
Lehrgangsdauer: 15.04. - 19.04.2024
Schulungsort: SFS Würzburg
Interessierte melden sich bitte umgehend bei KBI Thilo Happ unter der 0170-2421120 oder per Email an
Wir haben folgenden Lehrgangsplatz für euch im Angebot:
Lehrgangsart: Aufbaulehrgang für Kommandanten mit Gruppenführerqualifikation (online)
Lehrgangsdauer: 28.05. - 29.05.2024
Schulungsort: ONLINE- durchgeführt durch die SFS Geretsried
Interessierte melden sich bitte umgehend bei KBI Thilo Happ unter der 0170-2421120 oder per Email an
GROẞOSTHEIM. Gestern, am 1. April 2024, berichteten wir über ehrenamtliche Feuerwehrkräfte, die in Zukunft nach dem Besuch eines Tagesseminars „Ordnungsfeuerwehr – Ordnungswidrigkeiten ahnden und beseitigen: ein Feldversuch“ die Qualifizierung erlangten, Ordnungsdelikte zu ahnden und Fahrzeuge mithilfe eines Teleskopladers entfernen zu dürfen. Dabei haben Sie hoffentlich festgestellt, dass es sich um einen Aprilscherz handelte. Wie jedes Jahr möchten wir mit diesem traditionellen Scherz aber auch an ein ernstzunehmendes Thema erinnern: Gerade bei enger Bebauung, wie etwa den alten Ortskernen, sind die Durchfahrten meist sehr schmal. Wenn es mit einem gewöhnlichen PKW schon grenzwertig wird, dürfte jedem Autofahrer verständlich werden, dass es mit einem Großfahrzeug der Feuerwehr kaum noch möglich ist, eine Einsatzstelle zügig zu erreichen.
Die Feuerwehr benötigt Platz, die Wenigsten werden das bestreiten, wenn sie sich in die Gedanken versetzen, selbst mal in einer Notsituation zu sein. Und wenn die Feuerwehr gerufen wird – das wissen auch die meisten – ist oft höchste Eile geboten. Genau dann bleibt eben nicht die Zeit, sich im Schritttempo an falsch geparkten Autos vorbei zu manövrieren. Sehen Sie unseren Aprilscherz mit Humor und vergessen Sie unser Anliegen nicht: Denken Sie in Zukunft bitte an den Teleskoplader und überlegen sich, ob die Feuerwehr noch genügend Platz hat, um an Ihrem geparkten Fahrzeug vorbeizukommen. Wir, und wer auch immer in Not geraten ist, werden es Ihnen im Stillen danken.
Um nicht zu knapp über die Realität zu berichten, möchten wir noch auf einige Tatsachen hinweisen: Bevor Sie verzweifelt Ihre vordere Kennzeichenbeleuchtung suchen: Sie werden sie nicht finden, denn sowas ist weder Pflicht noch sinnvoll. Der Landkreis Aschaffenburg hat den Teleskoplader wirklich beschafft, hat dafür aber sinnvollere Aufgaben: Besonders im Katastrophenfall, bei außergewöhnlichen Bränden oder speziellen technischen Hilfeleistungen hat die Vergangenheit gezeigt, dass so ein Teleskoplader durchaus von hohem Nutzen sein kann. Die offizielle Indienststellung wird demnächst stattfinden.
Die Feuerwehren im Landkreis Aschaffenburg ziehen eine positive Bilanz über die Osterfeiertage. Trotz des Potenzials für unvorhersehbare Ereignisse blieben die Einsatzkräfte meist von größeren Zwischenfällen verschont.
Während der Zeit von Karfreitag bis zum Ostermontag, 20:00 Uhr, wurden insgesamt 29 Brand- und Hilfeleistungseinsätze abgearbeitet.
Darunter fielen acht First-Responder-Einsätze, bei denen lebensrettende Maßnahmen bis zum Eintreffen des mitalarmierten Rettungsdienstes eingeleitet wurden. Auch wurden fünf Ölspuren, zwei Brandmeldeanlagenalarme (Fehlalarme), sowie eine Kleintierrettung gemeldet, bei der eine Katze auf einem Firstbalken sich glücklicherweise selbst in Sicherheit brachte. Des Weiteren mussten die Einsatzkräfte eine überflutete Straße bedingt durch einen Wasserrohrbruch absichern, drei Notfalltüröffnungen durchführen sowie bei einem Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen, einer Tragehilfe und zwei Drehleiterrettungen für den Rettungsdienst helfen. Zudem wurden Einsatzkräfte zu einem Einsatz gerufen, bei dem eine Rauchentwicklung in einem Gebäude gemeldet wurde, jedoch kein Brand feststellbar war. Ein weiterer Vorfall betraf einen Gasgeruch in einem Wohnanwesen, der von den Messgeräten der Feuerwehr als ungefährlich eingestuft wurde. Zu den weiteren gemeldeten Vorfällen zählten ein umgestürzter Baum auf einem Verkehrsweg sowie die Meldung eines Ölfilms auf einem Fließgewässer, der sich jedoch bei der Kontrolle durch die Einsatzkräfte als falscher Alarm herausstellte. Ein spezieller ABC-Einsatz betraf auslaufendes Pflanzenschutzmittel, zu dem ein separater Bericht veröffentlicht wurde.
Die Kreisbrandinspektion Aschaffenburg möchte sich an dieser Stelle bei allen Feuerwehrdienstleistenden bedanken, die während der Osterfeiertage für Einsätze zur Verfügung standen. Ihr unermüdlicher Einsatz und das Verständnis ihrer Familien ermöglichen es uns, die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gemeinden zu gewährleisten.
Schon wieder ist ein Monat vorbei und ich möchte Euch über die aktuellen Online-Fortbildungsangebote informieren:
Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales:
- 09.04.2024, 18:00 Uhr: "Standhafter Verein - Demokratiefeindlichkeiten in meinem Verein begegnen"
- 16.04.2024, 18:00 Uhr: "Storytelling in der Öffentlichkeitsarbeit"
- 23.04.2024, 18:00 Uhr: "Buchhaltung im Verein"
- 14.05.2024, 18:00 Uhr: "Künstliche Intelligenz (KI): verstehen, Nutzen erkennen und anwenden"
=> Anmeldung unter www.ehrenamt.bayern.de - Fortbildung und Veranstaltungen - Fortbildungskalender
"Feuerwehr-Mittwoch" des LFV Bayern:
- 10.04.2024, 18:00 Uhr: "Brandschutzerziehung durch die Feuerwehren" - hier bin ich selbst sehr gespannt. Seit Jahren führen wir die Brandschutzerziehung erfolgreich an unserer Grundschule durch, machen so auf uns aufmerksam und gewinnen den Nachwuchs für unsere Kinderfeuerwehr.
- 24.04.2024, 18:00 Uhr: "Vorstellung der LFV-Bayern-APP, Aufbau und Nutzungsmöglichkeiten"
=> Anmeldung unter www.lfv-bayern.de - runterscrollen bis "Aktuelles" dann geht's unter "Termine" weiter.
Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt:
- 23.04.2024, 17:00 Uhr: "Tricks und Tipps für eure Veranstaltung"
- 24.04.2024; 17:00 Uhr: "Das perfekte Team für erfolgreiche Veranstaltungen"
=> Anmeldung unter www.d-s-e-e.de
Auch beim DFV gibt es tolle Online-Seminare. Schaut mal unter www.dfv.org - Veranstaltungen - DFV direkt.
In diesem Sinne sende ich Euch freundliche Grüße aus Sailauf
GROẞOSTHEIM. Es ist kein neues Phänomen: Falschparker blockieren Feuerwehrzufahrten oder engen eine Straßendurchfahrt derart ein, dass ein Durchkommen für Rettungskräfte kaum mehr möglich ist. Doch während die Zahl der Falschparker weiter steigt, lassen die Ressourcen, den fahrlässigen Autofahrern Einhalt zu gebieten, bei der Polizei und dem Ordnungsamt weiter nach. Zu vielfältig und zeitraubend seien die anderen Aufgabengebiete, sind sich die Ämter einig. Inzwischen wird daher ein alternativer Lösungsweg als Feldversuch erprobt. Der Landkreis Aschaffenburg wählte aufgrund der engen Bebauung in den Ortskernen, der hohen Anzahl von Objekten mit Brandmeldeanlage und der allgemein hohen Einsatzzahlen drei Feuerwehren im Landkreis aus – darunter auch die Feuerwehr Großostheim –, von denen jeweils etwa zehn Einsatzkräfte eine Zusatzqualifikation erwerben können.
Das Tagesseminar „Ordnungsfeuerwehr – Ordnungswidrigkeiten ahnden und beseitigen: ein Feldversuch“ schult die Ehrenamtlichen darin, Verstöße korrekt zu erkennen. Abgesehen davon dürfen auch andere kleinere Delikte geahndet werden, wie beispielsweise die Missachtung einer roten Ampel (auch bei Fußgängern) und das Überschreiten der erlaubten Geschwindigkeit. Auch Mängel am Fahrzeug, wie beispielsweise das Fehlen der vorderen Kennzeichenbeleuchtung, dürfen verwarnt werden. Die Rechtslage erlaubt es den Feuerwehrangehörigen auch eigenmächtig Strafzettel auszustellen. In besonders schwerwiegenden Fällen, wenn beispielsweise beim Parken kein Seitenabstand von mindestens 3,05 m eingehalten wird oder das Fahrzeug eine Feuerwehrzufahrt blockiert, kann es auch kostenpflichtig entfernt werden. Der Landkreis Aschaffenburg hat extra für diesen Zweck einen Teleskoplader mit entsprechendem Anbaugerät beschafft, welcher in Großostheim stationiert sein wird.
Die Erfahrung der kommenden Monate wird zeigen, ob der Feldversuch weiter ausgebaut werden kann. Der Landkreis Aschaffenburg setzt jedenfalls Zeichen gegen Parksünder und hofft, dass die Anfahrt an die Einsatzstelle in Zukunft weniger Hürden haben wird.